Aus dem Leben eines Abenteurers
 
Kurashiki Tenryo Natsu Matsuri in Okayama

Kurashiki Tenryo Natsu Matsuri in Okayama

Unser heutiger Tag startete wieder mit einem hervorragenden japanischen Frühstück. Kurz darauf verließen wir auch schon das Ryokan und machten uns auf den Weg in das 280 km entfernte Okayama.

Da das Hotel direkt neben dem Bahnhof liegt, mussten wir dieses diesmal nicht lange suchen. Da es sich um ein größeres Hotel handelt, konnte das Personal sogar Englisch. Dies erleichterte somit den Check-in.

Da wir bereits vormittags im Hotel aufgeschlagen sind und unser Zimmer noch nicht bezugsfertig war, statteten wir dem Tourist Information Center in der Zwischenzeit einen Besuch ab. Dort versuchten wir noch etwas Kartenmaterial einzuholen und ein paar Informationen über das heute stattfindende Matsuri zu erhalten. Nachdem dies erledigt war, versorgten wir uns noch mit etwas Nahrung.

Kurz darauf schlenderten wir über eine Einkaufspassage zurück zum Hotel und konnten dann unser Zimmer beziehen. Wir waren überrascht, wie groß unser Zimmer ausgefallen ist. Für japanische Verhältnisse ist es geradezu riesig. Zudem ist der Blick aus dem 8. Stockwerk auf die leuchtenden Gebäude wirklich genial. Wir haben nämlich eine komplette Fensterwand in unserem Zimmer und können daher besonders viel sehen.

Nachdem wir alle unsere Sachen abgeworfen hatten, ging es dann zum 15 Minuten entfernten Bahnhof Kurashiki. Dort wurde nämlich das Kurashiki Tenryo Natsu Matsuri abgehalten, eine Art Sommer Festival. Bestandteil des Programms waren eine Parade mit Gruppen aller Altersgruppen mit überwiegend musikalischen Darbietungen, eine Taiko-Trommelveranstaltung mit sehr passionierten Trommlern, ein Bon-Tanz mit unzähligen festlich gekleideten Teilnehmern und noch einige Punkte mehr. Insgesamt war es wieder eine tolle Erfahrung und ein super Matsuri.

Während des Matsuris folgten uns 2 jüngere Mädchen und versuchten auf sich aufmerksam zu machen. Als ich dann merkte, dass hinter uns jemand etwas in Englisch gesagt hat, war mir klar dass es an uns gerichtet sein musste und drehte mich um. Hinter uns standen dann 2 jüngere Mädchen im Yukata, die höflich fragten, ob sie mit uns ein Foto machen dürfen. Da haben wir natürlich nicht abgelehnt. ^^

Insgesamt fallen wir sehr stark auf und werden daher von sehr vielen Menschen angeguckt bzw. regelrecht angestarrt. Insbesondere von jüngeren und älteren Menschen. Viele drehen sich sogar nach einem um und wenden den Blick nicht mehr ab, selbst wenn man ihnen direkt in die Augen guckt. ^^ Es gibt aber auch viele Menschen die einen auf der Straße aus heiterem Himmel grüßen und sich verbeugen. Es kommt auch öfters vor, dass Leute das Gespräch suchen oder zumindest auf einen zukommen und fragen, aus welchem Land man kommt. Wenn man all diese Fälle zusammen nimmt, dann steht man den ganzen Tag im Mittelpunkt. Ganz krass ist es bei den Matsuris. Man hat das Gefühl, man selbst wäre die Attraktion und nicht die Parade die auf der Straße neben einem läuft. xD

Weitere Impressionen des Tages

5 Comments

  1. mapa

    Echt beeindruckend dieses Land mit seiner Natur, Architektur und Menschen die wohl dem Rest der Welt etwas vorraus haben. Das Natto ist optisch wahrlich nicht der Bringer. Dafür macht aber das Hock-Klo etwas her. Gibt es in Japan Senioren mit Rollator? Sind Bettler, Schläger oder Kriminelle ein Thema?
    Nach einer Rasur könntest Du Andre glatt als Japaner verkaufen!

    1. shion

      Senioren mit Rollatoren gibt es relativ wenige. Die meisten alten Menschen sind trotz ihres hohen Alters noch ziemlich fit und kommen ohne Rollator zurecht. Bettler haben wir bisher keinen einzigen getroffen. Selbst bei meiner letzten Reise habe ich trotz meiner vielen Ausflüge keinen einzigen angetroffen. Im Gegensatz zu Deutschland, wo man z. B. in Berlin an jeder Ecke angebettelt wird, eine wahre Wohltat. Schlägereien oder aggressive Menschen haben wir bisher auch noch keine gesehen. Ich glaube das einzige große Thema mit Kriminellen ist die Yakuza.

  2. D&G

    Das ist ja wieder ein super Tagebuchblatt!
    Echt toller Ort, schönes Mastsuri und auch die süße Theke ist ein Hingucker (bloß gut dass wir gerade Abendbrot gegessen haben). Habt Ihr auch mal was von den süßen Sachen gekostet? Auch das Eis sieht spannend aus.
    Schon erstaunlich das Ihr in Japan etwas Besonderes seit und die Leute insgesamt so freundlich sind, ich glaube umgekehrt ist beides nicht so.
    Beim Pyjama-Foto wolltest Du wohl mal Deine Modelfigur zeigen???? Ist es eigentlich in den japanischen Hotels Standard, dass „Nachtwäsche“ inclusive ist?

    1. shion

      Ja, die Kuchen und dekorierten Törtchen sahen dermaßen süß und köstlich aus. Aber gekostet haben wir davon nichts. Wir hatten uns eigentlich vorgenommen die tollen Waffeln essen zu gehen, haben es zeitlich aber wieder nicht unterbringen können. Die nächste Gelegenheit kommt bestimmt. Denn in Japan stößt man öfters auf solche tollen Törtchenläden.

      Was das Eis angeht, da gibt es relativ viel Sorbeteis, das ich bedenkenlos essen kann und das vor allem sehr lecker schmeckt. Preislich liegt so ein Eis im Schnitt bei einem Euro. Das Meloneneis kostet sogar nur 78 Cent.

      Ich glaube auch, dass Japaner in Deutschland nicht mit solch einem Interesse und solch einer Freundlichkeit willkommen geheißen werden.

      Ja, logisch. Irgendwann muss ich doch mal meine Figur präsentieren. :D Es wird zumindest in jedem Hotel ein Yukata gestellt. Dieser wird aber eher am Abend getragen und weniger als Nachtwäsche.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert