Tag 4: Ōyaji​ & Four Seasons Bamboo Forest

Für heute standen in Otsunomiya der Besuch des Ōyaji (buddhistischer Tempel) auf dem Plan sowie der Besuch des Four Seasons Bamboo Forest. Als kleine Überraschung für den heutigen Tag war eine kleine Wanderung zwischen dem Ōyaji und dem Four Seasons Bamboo Forest geplant.

Start in den Tag

Frühstücksbuffet
Frühstücksbuffet

Der Tag startete wie gestern, nur mit dem Unterschied, dass unsere Nacht ein wenig länger war. Beim Frühstück wurden wir erneut von der sehr freundlichen und hochmotivierten älteren Hotelangestellten begrüßt. Diesmal hatte sie sogar noch Verstärkung in Form einer weiteren freundlichen und hochmotivierten Hotelangestellten. Das Frühstücksbuffet war ähnlich zum Vortag, was die Zusammenstellung des Frühstücks vereinfachte.

Busfahrt zum Ōyaji

Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Ōyaji. Den Weg dorthin legten wir mit einem Bus zurück, den wir zuvor auf dem etwas größeren Bushalteplatz vor dem Bahnhof Utsunomiyas gesucht und gefunden hatten. Bus fahren ist als nicht ortskundiger bereits in Deutschland ein Erlebnis. Daher habe ich es bisher immer vermieden in Japan mit Bussen zu fahren, um unnötige Probleme zu vermeiden.

In diesem Fall war der Bus allerdings das einzige Verkehrsmittel, mit dem wir den Ōyaji erreichen konnten. Von daher stellten wir uns vorbildlich in der Schlange für den Bus an und stiegen dann nach Einfahrt des Busses ein. Wie in Japan das Busfahren funktioniert, hatten wir auf unseren vorherigen Reisen bereits in Erfahrung bringen können. Somit war klar, dass wir hinten einsteigen und eine Marke für die aktuelle Haltestelle ziehen mussten und wir zu gegebener Zeit vorne aussteigen und auf Basis der Marke die Fahrt bezahlen mussten. Da wir diesmal die Suica Welcome Card zur Hand hatten und Busse auch IC-Karten unterstützen, legten wir testweise einfach mal die Suica Welcome Card auf das Lesegerät. Das funktionierte dann sogar, so dass wir die Marke nicht ziehen mussten. Nachdem wir unser Ziel erreicht hatten,  legten wir die Suica Welcome Card beim Verlassen des Busses einfach erneut beim Busfahrer auf das Lesegerät. Der Preis wurde dann automatisch berechnet und direkt von der Suica Welcome Card abgezogen. Echt unkompliziert.

Nicht erreichbarer Lost Place

Nachdem wir den Bus verlassen hatten und irgendwo auf dem Land zwischen wenigen Häusern im strömenden Regen standen, erspähten wir direkt ein runtergekommenes und verlassenes Gebäude, das halb in einen Berg hineingebaut wurde.

Lost Place
Lost Place

Natürlich kam sofort die Neugierde auf, so dass wir von allen möglichen Seiten versuchten das Gebäude zu betreten. Wir mussten allerdings irgendwann einsehen, dass das Gebäude nicht ohne einige Gesetzesüberschreitungen begehbar gewesen wäre. Von daher verwarfen wir unser Idee das Gebäude von innen zu erforschen wieder.

Ōyaji und Umgebung

Ōyaji
Ōyaji

Anschließend steuerten wir unser eigentliches Ziel an. Den Ōyaji sowie das umliegende Gelände. Beim Ōyaji handelt es sich um einen 1.200 Jahre alten buddhistischen Tempel, der ins Vulkangestein geschlagen wurde. Zu sehen gab es innerhalb des Tempelgeländes diverse Steinschnitzereien, die unter anderem 9 Buddhas zeigten. Zudem konnte diverse Relikte (die goldfarbend strahlten aber nicht fotografiert werden durften) sowie die Gartenanlage besichtigt werden. Außerhalb der Tempelanlage besichtigten wir noch die 27 m hohe Peace Kannon Statue, die ebenfalls direkt aus den umliegenden Felsen geschnitzt wurde. Ziemlicher Wahnsinn. Über eine Treppe konnte der obere Teil der Statue erreicht werden, so dass wir einen super Ausblick über die dörfliche Landschaft genießen konnten.

27 m hohe Peace Kannon Statue
27 m hohe Peace Kannon Statue

Wanderung durch das dörfliche Idyll

Unser nächstes Ziel war der Four Seasons Bamboo Forest – ein Bambuswald. Da es keine direkte Verbindung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln vom Ōyaji zum Four Seasons Bamboo Forest gab, entschieden wir uns dazu bei enorm hoher Luftfeuchtigkeit von über 90 % sowie hoher Mittagshitze die 4,6 km zum Four Seasons Bamboo Forest zu laufen. Der Weg führte uns durch winzige Dörfchen, über kaum befahrene einspurige Straßen und vorbei an vielen Reisfeldern.

Saftig grüne Reisfelder
Saftig grüne Reisfelder

Aber auch verlassene und verfallene Gebäude bekamen wir immer wieder zu Gesicht. Nach Möglichkeit versuchte ich mir diese Gebäude oder viel mehr Lost Places anzugucken. Darunter war dann eine ziemlich zugemüllte Lagerhalle, in der eine echt tiefe Grube zu finden war und ein zugewachsener Shinto-Schrein.

Four Seasons Bamboo Forest

Ausbildung zum Bambusexperten
Ausbildung zum Bambusexperten

Am Nachmittag erreichten wir dann den Four Seasons Bamboo Forest. Ich war ehrlich gesagt etwas überrascht, dass wir ohne Probleme das Ziel erreicht hatten. Nach einer kleinen Verschnaufpause kaufte ich dann die Eintrittskarten für den Bambuswald und ließ mir noch einige Hinweise zum Bambuspark auf den Weg geben. Bevor wir den Bambuspark betraten, ließen wir uns noch in einer Art Minimuseum über die botanischen Grundlagen zu Bambus sowie möglicher Bambusprodukte aufklären.

Anschließend drehten wir eine größere Runde durch den Bambuswald. Zu sehen gab es einerseits verschiedene Bambusarten sowie einige Kunstwerke bestehend aus Bambus. Was ich beeindruckend fand war, wie riesig so ein einzelner Bambus werden kann. Vor allem in Form eines Waldes ist das ein echt besonderer Anblick. Fotos konnten diesen Anblick gar nicht so richtig einfangen.

Four Seasons Bamboo Forest
Four Seasons Bamboo Forest

In der Nähe des Bambuswaldes gab es glücklicherweise eine Bushaltestelle. Somit nahmen wir dort einen Bus und fuhren zurück zum Utsunomiya Bahnhof.

Gyōza Restaurant

Zurück im Hotel bereiteten wir uns auf unseren Besuch im Gyōza Restaurant vor. Bereits gestern hatten wir uns dazu entschlossen, in Utsunomiya unbedingt Gyōza essen zu gehen. Denn Utsunomiya ist die Stadt der Gyōza und bietet daher besonders viele Restaurants die auf Gyōza spezialisiert sind. Da Utsunomiya mit den Gyōza so eine enge Verbindung aufweist, steht sogar eine große Gyōza Statue (siehe Foto von gestern) vor dem Hauptbahnhof.

Gyōza
Gyōza

Im Gyōza Restaurant bestellte jeder von uns verschiedene Variationen von Gyōza. Für mich gab es bspw. klassische Gyōza mit Trüffelsalz und Pfeffer, Gyōza mit Lauchzwiebeln, Gyōza mit Knoblauch und Gyōza mit Tomatenwürfeln sowie mit Käse überbacken. Eine wirklich köstliche Auswahl. Den Abend ließen wir dann mit 2 Runden in der Taito Station (Arcade) ausklingen.

Weitere Impressionen des Tages

2 Comments

  1. Antje

    Hallo Sven, vielen Dank für die Mitnahme auf Deine Japanreise. Bin heute erst zum Lesen gekommen, freue mich aber schon jetzt auf die kommenden Tage. Ich bin ganz beeindruckt, dass Du fast fließend japanisch sprechen kannst 😁. Hast Du gar nicht erzählt. Ich wünsche Euch weiterhin eine erlebnisreiche und tolle Reise.
    Liebe Grüße Antje

    1. Sven Broeske

      Hallo Antje,

      freut mich, dass dir die Einträge gefallen und du somit einen kleinen Einblick in meine Reise und die japanische Kultur bekommst.

      Als fließend würde ich mein Japanisch nun nicht bezeichnen aber es reicht aus, um sich durch die meisten Situation durchschlagen zu können. 😁

      Liebe Grüße
      Sven

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