Tag 3: Zeltplatz Fluss Gaaloenjohke – Rogenstugan

Der heutige Tag sollte nicht wie geplant verlaufen, so dass ich in dieser Etappe ganze 12 Stunden unterwegs war und 25 km bis zur Rogenstugan zurückgelegt habe. Weit mehr als für die heutige Tagesetappe auf dem Plan stand.

Ein unerwartet sonniger Morgen

Meine Nacht war ausreichend lang, so dass ich bereits 7:15 Uhr aufgewacht und dann direkt aufgestanden bin. Meine Nacht war allerdings ziemlich zerstückelt, da ich gefühlt jede Stunde aufgewacht bin. Ursache hierfür waren der bereits stark einsetzende Muskelkater und die schmerzenden Beine. Aber das kannte ich ja bereits von meinen bisherigen Touren, so dass es für mich keine Überraschung mehr war. Neben den körperlichen Ursachen war allerdings auch das Wetter ein Störfaktor. Denn ab 5:00 Uhr kam noch starker Wind mit Sturmböen hinzu, was deutlich am Zelt zu spüren war. Ich wartete auf den dazugehörigen Regen aber überraschenderweise blieb dieser aus.

Traumhafter Ausblick mit blauem Himmel

Zu meinem Erstaunen wurde ich am nächsten Morgen sogar von einigen Sonnenstrahlen begrüßt. Irgendwie passte das gar nicht so richtig zu Schweden. Der Sonnenschein erleichterte es mir trotz der Kälte aus meinem warmen Schlafsack zu kriechen. Nachdem ich diesen verlassen hatte, begann ich sofort damit das Zelt abzubauen. Denn die Bewegung sorgte dafür, dass mir warm wurde. Aber auch die Sonnenstrahlen waren eine echte Wohltat auf der Haut. Nachdem ich einen Snickers zum Frühstück verspeist hatte, machte ich mich gegen 8:30 Uhr auf in die nächste Etappe.

Wanderspaß bei super Wetter

In Schweden gibt es Schlangen?!

Nach den ersten hundert Metern hatte ich mich warm gelaufen und da ich keine einzige Blase an den Füßen hatte, machte das Laufen auch heute wieder viel Spaß. Landschaftlich änderte sich im Vergleich zu gestern nichts.

Sumpflareale

Das vor mir liegende Gebiet war eine echte Augenweide. Alles war grün und durchzogen mit vielen kleinen lila leuchtenden Blüten, überall standen Sträucher und wohin das Auge blickte war das Gelände mit abertausenden Steinen übersät. Somit ging es zeitweise wieder nur langsam voran. Aber auch die eine oder andere Wiese durfte ich durchqueren. Wobei das Wort Wiese eigentlich immer mit Sumpfgebiet gleichgesetzt werden kann. Denn nur dort wo Wasser steht wächst Gras und Moos

Nach einiger Zeit erreichte ich den See Dalstenshån. Das sehr dunkle Wasser, das steinige Ufer und der Wellengang sorgten dafür, dass ich das Gefühl hatte am Meer zu stehen. Mein Weg führte mich dann entlang des Sees. Aufgrund des Wassers wuchsen am Ufer tatsächlich richtige Bäume. Ein seltenes Bild in dieser Landschaft. Eine Gruppe von Trekkern hatte sich am Rande des Weges eine Ecke gesucht und vier Zelte aufgeschlagen. Nun hatte ich also tatsächlich die ersten Menschen auf dem südlichen Kungsleden entdeckt. Da die Gruppe gerade beim Frühstücken war und ich ohnehin erst in meine Etappe gestartet war, sah ich von einem längeren Gespräch ab und zog nach einer einfachen Begrüßung direkt weiter.

Der Weg zwischen den Bäumen, nah am Ufer des Sees war gut ausgetreten und ohne Steine, so dass ich mein Lauftempo etwas erhöhen konnte. Doch dann musste ich plötzlich abrupt anhalten. Eine Schlange! Direkt vor mir auf dem Weg lag eine Schlange und sonnte sich.

Giftschlange Kreuzotter

Ich hatte mit Bären gerechnet aber Schlangen hatte ich so gar nicht auf dem Schirm. Von daher wusste ich auch nicht, ob es sich um eine Giftschlange handelt. Um zu testen wie aggressiv die Schlange ist, schob ich meinen Trekkingstock langsam in Richtung Schlange, doch diese bewegte sich keinen Millimeter. Da der Weg nur sehr schmal war, überlegte ich über die Schlange drüber zu steigen. Aber so wirklich konnte ich mich mit dieser Idee nicht anfreunden. Was wenn die Schlange tatsächlich giftig ist und genau in diesem Moment in meine Richtung schnellt und zubeißt. Mitten im Nirgendwo wäre ich mit einem Schlangenbiss ziemlich aufgeschmissen. Zum rechten Wegesrand konnte ich nicht ausweichen, da dort direkt der See anfing. Somit blieb mir nur noch die Option mich durch den Steinhaufen und das Geäst der Bäume links von mir durchzukämpfen. Das war etwas unangenehm und mit großem schweren Rucksack ziemlich anstrengend aber definitiv die sicherste Variante.

Ein Strand? Wo bin ich hier?

Kleiner Privatstrand

Nachdem ich das Hindernis passiert hatte folgte ich dem Weg und ließ die Vegetation und den See weiter auf mich wirken. Und dann wartete direkt die nächste Überraschung auf mich. Vor mir tat sich ein wunderschöner kleiner weißer Sandstrand auf. Wo war ich hier gleich nochmal unterwegs?! Ein Strand? Mitten hier im Nirgendwo. Ich konnte es erst gar nicht richtig glauben. Mit dem Wellengang und dem Strand kam bei mir auf einmal richtiges Urlaubsfeeling auf. Ich setzte also direkt meinen Rucksack ab und spazierte über den Sandstrand. So wie es aussah, hatte hier in letzter Zeit wohl auch jemand sein Lager aufgeschlagen, da es zwei Feuerstellen gab. Ich bereute es schon fast, an dieser Stelle nicht mein Nachtlager aufgeschlagen zu haben. Allerdings war der Untergrund recht uneben, so dass die Nacht dort wohl etwas unangenehmer geworden wäre. Mir kam kurz der Gedanke, wie cool es doch wäre jetzt hier baden gehen zu können. Die Temperatur und der kalte Wind ließen mich diesen Gedanken dann aber innerhalb von einer Sekunde wieder verwerfen.

Fjällstuga Skedbro am See Skedbrosjön

In den nächsten 1,5 Stunden führte mich der Weg dann wieder durch viele große sumpfige Wiesen, die glücklicherweise alle mit Holzbrettern ausgelegt waren. Somit blieben meine Füße und Schuhe trocken. Sobald die Wiesen endeten, wurde es sofort wieder steiniger. Da der Vegetation durch die umliegenden Seen aber ausreichend Wasser zur Verfügung stand, konnte ich kleinere Wäldchen durchqueren. Unterwegs entdeckte ich dann einen überdimensional großen Ameisenhaufen, der vermutlich über viele Jahre gewachsen sein muss, da er bereits mit Blaubeersträuchern bewachsen war. So etwas hatte ich bisher noch nicht zu Gesicht bekommen.

Fjällstuga Skedbro

Nachdem ich den See Skedbrosjön erreicht hatte, dauerte es nicht mehr lange bis zu meiner Ankunft an der Fjällstuga Skedbro. Mittlerweile war bereits 11:00 Uhr. Eigentlich hatte ich dort eingeplant Mittag zu essen aber die Hütte war leider verlassen. Somit erübrigte sich mein Plan dort etwas zu kaufen. Etwas später erfuhr ich, dass die Hüttenwirtin tagsüber in der Natur unterwegs ist. Das war dann wohl schlechtes Timing. Ein Thermometer an der Hauswand zeigte, dass es 10°C waren. Nun wusste ich auch endlich wie kalt es wirklich ist. Ohne Wind wäre die Temperatur für das Wandern eigentlich voll in Ordnung gewesen aber der kalte Wind sorgte dafür, dass es sich noch deutlich kälter anfühlte. Der Wind war dann auch die Ursache, dass ich meine Mittagspause gänzlich ausfallen ließ. Denn ich wollte mich nicht bei Kälte und Wind in das offene Feld setzen. Mal davon abgesehen, dass das Kochen bei starkem Wind ohnehin etwas schwieriger ist. Nach einer kurzen Pause ging es dann also direkt weiter.

Schwedisches Schwesternpaar

Der Himmel zog sich immer weiter zu und wurde zunehmend grauer, der Wind wurde stärker und es wurde von Minute zu Minute ungemütlicher. Sah so aus, als hätte sich das gute Wetter nun erledigt. Die nächsten Kilometer sollten mich dann durch ein weitläufiges Areal führen, das mit besonders riesigen Steinen übersät war. Aufgrund der Größe der Steine war ich vermutlich nur noch mit 1,5 km/h unterwegs, wenn nicht sogar noch langsamer. Auch die Wegfindung war hier nicht mehr ganz so einfach, da es viele ausgetretene Wege zwischen den großen Steinen gab. Somit passierte es ab und an, dass ich ohne nach der nächsten Markierung zu suchen einfach den Wegen folgte und dann schnell in einer Sackgasse landete.

Schwer passierbare Steinfelder

Da meine Wasservorräte zuneige gingen, filterte ich am nächsten Bach wieder etwas Wasser und nutzte die Zeit direkt für eine kurze Pause. Wie nicht zu anders zu erwarten, ließ der erste Nieselregen dann nicht lange auf sich warten.

Einige hundert Meter weiter traf ich dann ein schwedisches Schwesternpaar, das es sich bei diesem Wetter unter einem Baum gemütlich gemacht hatte und dabei war Mittag zu essen. Da Essen immer ein gutes Thema ist, suchte ich das Gespräch und kurz darauf tauschten wir uns schon über alles Mögliche aus. Besonders interessant fand ich die Info, dass der südliche Kungsleden normalerweise überwiegend von Deutschen gelaufen wird. Ursache hierfür ist wohl, dass es in Deutschland einen Wanderführer für den südlichen Kungsleden gibt. In Schweden existiert hingegen kein einziger Wanderführer, weshalb relativ wenig Schweden auf dem südlichen Kungsleden unterwegs sind. Bedingt durch Corona sind dieses Jahr wohl die Schweden in der Überzahl, da nur wenige ausländische Wanderer unterwegs waren. Während wir uns unterhielten kreuzten zwei Männer, die den südlichen Kungsleden von Süden nach Norden liefen, unseren Weg. Nun hatte ich innerhalb eines Tages mehr Menschen gesehen als in der kompletten Woche meiner ersten Kungsleden-Tour. An Unterhaltungen sollte es diesmal also nicht mangeln. Nach etwas über einer halben Stunde verabschiedete ich mich und zog weiter.

Ab 14:00 Uhr ging der Nieselregen dann in richtigen Regen über und es sollte den restlichen Tag auch nicht mehr aufhören zu regnen. Ich wechselte somit in meine Regenklamotten und konnte trocken und warm weiterlaufen. Da irgendwann doch etwas der Hunger einsetzte und mir die Energie ausging, stoppte ich gegen 14:40 Uhr und rührte mir eine Packung Mousse au chocolat an, was ein wenig Urlaubsfeeling aufkommen ließ. Ich saß dann also im Regen mitten in der Natur, schaute auf eine mächtige Felswand und genoss Löffel für Löffel mein unglaublich leckeres Mousse au chocolat.

Weiterlaufen vs. Etappe beenden

Gegen 16:00 Uhr erreichte ich dann den riesigen See Rogen, der dem Naturreservat seinen Namen verlieh. Als Ziel hatte ich auf meiner Karte eine Schutzhütte, die direkt am Rogen liegt im Auge. Bevor ich diese Schutzhütte erreichte, bog ich allerdings einmal falsch ab. Denn auf meinem Kartenmaterial fehlte ein kleiner Trampelpfads sowie eine Holzhütte, die am Ende des Trampelpfads stand. Somit dachte ich erst ich hätte mein Ziel erreicht, wunderte mich allerdings warum die Hütte verschlossen ist und zog daher zwangsläufig weiter. Allerdings konnte ich aufgrund meines kleinen Abstechers beobachten, wie zwei Rentiere im See durch das flache Wasser liefen. Irgendwie hatte das etwas Märchenhaftes.

Ein paar hundert Meter weiter, fand ich dann den auf meiner Karte eingezeichneten Weg und die dazugehörige Schutzhütte. Der Ort bot sich perfekt zum Kampieren an. Direkt am Wasser mit einem super Ausblick, flacher Boden, eine offene Schutzhütte mit Sitzbänken und eine Feuerstelle, die allerdings aufgrund des Regens nicht nutzbar gewesen wäre. Die Hütte war dahingehend auch super ausgerüstet, da es bereits vorbereitete Holzscheite gab sowie eine Bügelsäge und eine Axt, um weiteres Holz vorbereiten zu können. Ich setzte mich in die Schutzhütte, um mich einerseits auszuruhen und andererseits vor dem Regen Schutz zu suchen. Der Ausblick war super, denn der Blick fiel direkt auf den See. Es war zwar erst 16:00 Uhr aber ich freundete mich langsam mit der Idee an, meine heutige Etappe an dieser Stelle zu beenden.

Bereich vor der Schutzhütte

Nach einer halben Stunde trafen die schwedischen Schwestern an der Schutzhütte ein und begrüßten mich freudig. Da die beiden noch weiterlaufen wollten, legten sie in der Hütte lediglich eine etwas längere Pause ein und begannen Kaffee und Tee zu kochen. Zudem waren ihre Rucksäcke vollgepackt mit allerlei Leckereien. Das erklärte auch warum ich nur 14 kg Gepäck für zwei Wochen dabei hatte und die beiden jeweils 20 kg für eine Woche. Ich hatte mich nämlich schon bei unserer ersten Begegnung gewundert, dass sie recht untypisches und leckeres Mittagessen auf dem Speiseplan stehen hatten. Neben Kaffee und Tee gab es dann Kekse und getrocknete Ananasscheiben, die mir ebenfalls angeboten wurden. Da ich weiß wie wertvoll solches Essen unterwegs ist, habe ich sehr dankbar aber auch mit großer Bescheidenheit das Angebot angenommen. Ich war allerdings sehr überrascht als ich sah, dass das aus dem See entnommene Wasser weder gefiltert noch anderweitig behandelt wurde und fragte interessiert nach, ob das gut geht. Sollten die Infos aus dem Internet etwa stimmen und das Wasser ist so rein, dass es nicht einmal gefiltert werden muss?! Genau die Geschichte erzählte man mir dann. Also schien es tatsächlich zu stimmen oder die Schweden haben ein besseres Immunsystem.

Da die beiden geplant hatten noch 3-4 km bis zu einer alten Hütte weiterzulaufen, entschied ich mich recht spontan dazu mich anzuschließen. Schließlich war es erst kurz nach 17:00 Uhr und 3-4 km bedeuteten ca. 2 Stunden Laufzeit. Ich sollte also 19:00 Uhr das Ziel vor Einbruch der Dunkelheit erreichen und hätte am nächsten Tag etwas mehr Puffer.

Veraltetes Kartenmaterial und die Konsequenzen

Es regnete immer noch und der vor uns liegende Weg führte nun wieder vermehrt durch sumpfige Landschaft. Somit waren größere Teile des Wegs mit Holzbrettern ausgelegt. Normalerweise ist somit ein deutlich höheres Tempo möglich, da nicht die ganze Zeit auf Steinen umherbalanciert werden muss. Da die Holzbretter aber nass waren, bin ich besonders vorsichtig gelaufen und habe hin und wieder einen Rutschtest gemacht. Schließlich wollte ich nicht wie bei meiner ersten Tour ausrutschen und auf den Rücken stürzen. Mit etwas Pech kann die Tour dann ganz schnell vorbei sein.

Trekking im Regen

Den vor uns liegenden Weg legten wir ohne eine einzige Pause zurück. Einerseits macht eine Pause im Regen wenig Spaß und andererseits läuft es sich in Gesellschaft automatisch ganz anders. Wirklich lange Diskussionen konnten wir im Regen und vor allem auf den einspurigen Holzbretterwegen nicht führen aber es lenkte dennoch stark von der Erschöpfung ab. Als Gesprächsthemen hatten wir bspw. die schwedische Pflanzenwelt, so dass ich nun im Bilde war welche Pflanze wie heißt und vor allem welche essbar sind. Zudem erhielt ich einen schönen Einblick in die Welt der schwedischen Bräuche. Auch mein Name wurde Gesprächsthema, da sich die beiden sehr darüber freuten, dass ich einen schwedischen Namen trage. Interessant war hierbei, dass der Name Sven in Schweden wohl eher ein alter Name ist, der primär bei Menschen um die 80 Jahre vorzufinden sein soll, wohingegen der Name in Deutschland seine Hochzeit ja eher in den 70ern bis Anfang der 90er hatte.

Kurz nach 19:00 Uhr wurden wir dann skeptisch. Eigentlich hätten wir unser Ziel doch schon erreicht haben müssen. Allerdings gab es keinen einzigen Weg, der zu einer alten Hütte hätte führen können. Im Kartenmaterial der Schwedinnen war von einer Ruin Hut die Rede. Sprich von einer Ruine. Ich stellte dann die Vermutung auf, dass das Kartenmaterial veraltet ist und der Weg und die Hütte bzw. die Ruine vermutlich gar nicht mehr existieren. Auf meinem eigenen Kartenmaterial waren weder Wege noch Hütten eingezeichnet. Da es rechts und links von uns keine Zeltmöglichkeiten gab, waren wir gezwungen weiterzulaufen. Das ist dann immer das Risiko wenn zeitlich und von den eigenen Energiereserven knapp kalkuliert wird. Die beiden Schwedinnen waren mit ihren Kräften schon ziemlich auf Sparflamme, ließen sich aber nichts anmerken.

Ich prüfte nun wieder mein eigenes digitales Kartenmaterial. 4 km entfernt sollte die Rogenstugan, eine etwas größere bewirtschaftete Hütte, liegen. Nun hatte ich heute schon etwas über 21 km zurückgelegt und eigentlich mein Soll für heute erfüllt. Weitere 4 km bei diesen Wetterbedingungen waren somit eine ziemliche Hausnummer. Schließlich musste ich damit rechnen, dass ich voraussichtlich weitere 2 Stunden laufen muss und ich dann immer mehr in die Dunkelheit komme, was ein sicheres Laufen und das Finden eines Zeltplatzes nur unnötig erschwert. Aber da es keine andere Option gab ging es weiter.

Ameisenhaufen

Eine Stunde und 2 km später legten wir eine kurze Pause an einem Bach ein, um unsere Wasserflaschen aufzufüllen. Diesmal verzichtete ich ebenfalls auf das Filtern des Wassers. Schließlich wollte ich wissen, ob mein Magen mit dem schwedischen Wasser zurechtkommt. Außerdem hatte ich auch wenig Lust im Regen einige Minuten lang Wasser zu filtern. Während der Pause fiel mir ein überdimensionaler Ameisenhaufen auf. Der war nochmal größer als die bisherigen riesigen Ameisenhaufen. Ich stand zwar etwas tiefer aber der Ameisenhaufen endete einfach mal auf Augenhöhe. Da war ich echt begeistert.

Nach der kurzen Pause sollte es dann weiter gehen. Allerdings war eine der beiden Schwestern körperlich wohl ziemlich am Ende, so dass man sich im Umkreis nach einer Möglichkeit zum Zelten umgucken wollte. Da ich wenig bis keine Hoffnung hatte, dass es dort einen geeigneten Zeltplatz geben würde, verabschiedete ich mich und zog allein weiter.

Nachtlager

Eine halbe Stunde und 1,5 km weiter erspähte ich gegen 20:30 Uhr einen super Platz zum Zelten. Die restlichen 500 m bis zur Rogenstugan sparte ich mir daher. Ich war einfach nur froh ohne größere Suche einen Platz für mein Zelt gefunden zu haben. Ich baute also im Eiltempo mein Zelt im Regen auf, damit die Ausrüstung nicht zu stark durchweicht und legte mich dann sofort in mein Zelt. Da Abendbrot kochen bei dem Wetter nicht drin war und ich zudem durch die Extrakilometer recht erschöpft war, gab es zum Abendbrot nur einen Snickers. 22:00 Uhr schlief ich dann beim monotonen Prasseln des Regens ein.

Weitere Impressionen des Tages

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