Tag 1: Anreise Funchal

Anreise von Berlin nach Funchal

Nach über einem halben Jahr Planung ging es heute endlich los nach Madeira. Gestreikt wurde auch nicht, so dass meinem Flug nach Funchal nichts im Weg stand. Somit startete ich bei kaltem und regnerischen Wetter pünktlich 10:20 Uhr vom Flughafen Berlin Tegel. Wie nicht anders zu erwarten war das ganze Flugzeug nur mit Rentnern besetzt. Ich würde mal behaupten, dass ich der Jüngste im Flugzeug war. Der Flug selbst war wieder schneller rum als erwartet, so dass ich nach 4:30 Stunden bereits auf Madeira landete. Die Landung war allerdings ein Erlebnis für sich. Der Flughafen auf Madeira zählt nämlich zu den 10 gefährlichsten Flughäfen der Welt. Dies liegt primär an der Lage des Flughafens. Da dieser direkt neben der Steilküste am Meer liegt, treten öfter unberechenbare Scherwinde auf. Erst in den letzten Wochen mussten mehrere Flugzeuge auf umliegende Flughäfen ausweichen oder sogar den Rückflug antreten, da das Landen einfach nicht möglich war. Da zudem vor der Landung eine scharfe Kurve eingeschlagen werden muss, wird die Landung noch etwas schwieriger. Aus dem Fenster sah es so aus, als würde der eine Flügel fast ins Wasser eintauchen, wodurch schon ein etwas mulmiges Gefühl aufkam. Zu den spektakulären Landungen gibt es auf YouTube unzählige Videos.

Ankunft am Zielflughafen

Der Flughafen auf Madeira war klein und sehr übersichtlich. Auf dem Rollfeld zog es ganz schön aber die 18°C Außentemperatur und der Sonnenschein waren eine Wohltat im Gegensatz zu dem deutschen Wetter. Nachdem ich mein Gepäck hatte, ging ich sofort zum Aerobus, der direkt vor dem Flughafeneingang wartete. Beim Aerobus handelt es sich um eine Art Shuttle-Bus, der vom Flughafen aus für nur 5,00 € alle Hotel-Hotspots anfährt. Interessanterweise ist der Bus dann 15 Minuten eher abgefahren als geplant. Mir sollte es recht sein, schließlich wurde mir so etwas Wartezeit erspart. Ich war erst überrascht, dass der Bus so klein ist. Im Flugzeug saßen schließlich über 200 Menschen. Nicht einmal ein Bruchteil würde in diesen Bus passen. Umso überraschter war ich, als im Bus inklusive mir dann nur 6 Personen saßen. Alle anderen Passagiere gehörten nämlich irgendwelchen riesigen Reisegruppen an und wurden in Touristenbussen abtransportiert. Okay, sollte mir recht sein.

Auf in die Stadt Funchal!

Während der ca. 30-minütigen Busfahrt konnte ich mir bereits einen ersten Eindruck vom Land machen. Die Insel schien sehr grün zu sein. Es gab keinen Fleck, der nicht durch irgendwelche Pflanzen bewachsen war. Zudem schien alles sehr sauber zu sein, da einfach nirgends Müll herumlag. Der Grundeindruck war also schon mehr als positiv. Was zudem auffiel, war die extrem bergige Landschaft. Es gab weit und breit keine einzige flache Stelle. Sofort machte sich etwas Sorge breit, ob man so überhaupt einen Stellplatz für das Zelt finden könne.

Und nun noch die letzten Trekking-Vorbereitungen treffen..

Nachdem ich mein Hotel erreicht und meine Sachen abgeworfen hatte, machte ich mich sofort auf zum einzigen Trekking-Shop auf Madeira. Er heißt „O Bordão Comércio Actividades Náuticas E Montanhismo, Lda.“ und ist unter der Adresse „“ zu finden. Glücklicherweise lag dieser direkt ein paar hundert Meter von meinem Hotel entfernt. So ein Zufall. Mein Ziel war es eine 240g Gaskartusche zu kaufen, damit ich mir in den kommenden Tagen auch Essen zubereiten kann. Bedauerlicherweise waren die 240g Gaskartuschen alle ausverkauft und es war nur noch eine einzige 450g Gaskartusche als Ausstellungsstück im Schaufenster vorhanden. Diese kaufte ich dann für 15,00 €. Es ist zwar unschön, unnötig Gewicht mit sich herumzutragen aber es wäre noch unschöner wenn man verhungern müsste.

Danach ging es wieder ins Hotel. Ich wollte neben der Gaskartusche dringend meine Jacke ablegen, da es einfach echt warm war und ich ziemlich ins Schwitzen kam. Danach zog ich wieder los und stellte sicher, dass ich weiß wo ich die Tickets für die morgige Weiterreise erwerben kann und von wo aus die Busse abfahren. Schließlich fährt pro Tag nur ein Bus und wenn ich den verpassen würde, wäre mein ganzer Zeitplan durcheinander. Den restlichen Nachmittag und Abend nutzte ich dann noch, um durch die wirklich schöne Stadt Funchal zu schlendern. Hierbei durchquerte ich auch einen Park in dem dermaßen viele Blumen blühten. Generell blühten in der ganzen Stadt einfach an jeder Ecke Blumen. Und vor allem auch viele Blumen die mir gänzlich unbekannt waren. Ein wirklich toller Anblick. Da sich dann der Hunger bemerkbar machte, suchte ich nach einem Restaurant. Das dauerte mal wieder. Das übliche Problem *seufz*. Am Ende landete ich im Ritz und bestellte mir einen geilen Bacon Burger. Während ich so meinen Burger verschlang, konnte ich mit ansehen, dass die Taxifahrer ihre Autos per Hand schieben, um in der Warteschlange nicht für wenige Meter den Motor starten zu müssen. Ein amüsanter Anblick. Wobei dieses Vorgehen an sich nicht verkehrt ist.

Um sicher zu gehen, dass mein Gasbrenner funktioniert und ich mit diesem umgehen kann, probierte ich diesen am Abend noch auf meinem Minibalkon aus. Funkioniert, gut. Danach war es dann auch schon Zeit um schlafen zu gehen.

Weitere Impressionen des Tages

4 Comments

    1. shion

      Ich erinnerte mich während des Spaziergangs durch Funchal auch sofort an eure Fotos und Aussagen. Es kam die Vermutung auf, dass es in Portugal vielleicht überall so hübsch und schön sauber ist. ^^

    1. Sven

      Hallo Thomas,

      GPS Tracks kann ich dir leider nicht anbieten. Wenn dann nutze ich das GPS lediglich um ab und an zu prüfen ob ich noch auf dem richtigen Weg bin. Da meine Route allerdings zum Großteil aus einer Aneinanderreihung der offiziellen PR-Wanderwege bestand, kommt man denke ich auch sehr gut ohne GPS Tracks zurecht. :)

      Viele Grüße
      Sven

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