Tag 10: Abreise & Fazit

Und nun geht es schon wieder zurück nach Deutschland

Wie nicht anders zu erwarten, war die letzte Nacht sehr erholsam. Beim Frühstück wurde ich dann zu meinem Platz gebracht und sogar der Stuhl wurde mir zurechtgerückt. Die angebotenen Speisen erinnerten mich an ein gutes 4-Sterne-Hotel in Deutschland. Nachdem ich ein ausgiebiges Frühstück zu mir genommen hatte, sammelte ich noch die restlichen Kleidungsstücke im Hotelzimmer zusammen und checkte aus. Nach einem kleinen Abstecher in einen Supermarkt machte ich mich auf den Weg zum Aero Bus. Schließlich stand die Rückreise zum Flughafen an. Die Bushaltestelle musste ich dann allerdings einige Zeit suchen. Da vor der Bushaltestelle ein anderer Bus pausierte, fuhr mein Bus einfach an der Haltestelle vorbei und ließ mich stehen. Da war ich natürlich nicht so begeistert von. Somit hieß es eine weitere Stunde warten. Ich nutzte die Zeit und lief zur nächsten Bushaltestelle, die sich an der Strandpromenade befand. Ein deutlich angenehmerer Platz um zu warten. Ich genoss dort dann die Sonne und die Palmen und irgendwann kam dann auch der nächste Bus.

Funchal - Trekking auf Madeira
Funchal – Trekking auf Madeira

Aufenthalt am Flughafen

Am Flughafen angekommen, erkundete ich diesen erst einmal ein wenig. Allerdings gab es nicht wirklich viel zu erkunden, da der Flughafen wirklich so winzig ist, dass man ihn in wenigen Minuten durchquert hat. Statt 2 Stunden vor Abflug da zu sein, hätten wohl auch 30 Minuten gereicht xD. Mein Flug hatte dann auch noch über eine Stunde Verspätung, was mir aber ziemlich egal war. Meine Zeit konnte ich dort nämlich ganz gut vertreiben. Das besondere an diesem Flughafen ist nämlich der Außenbereich, der in Richtung Flugfeld zeigt. Es war einfach toll zu sehen, was alles passiert wenn ein Flugzeug gelandet ist. Erstaunlich wie viele Menschen aus allen Ecken mit den unterschiedlichsten Fahrzeugen ankommen. Neben den Flugzeugen lieferten sich auch 2 Feuerwehrfahrzeuge eine Wasserschlacht auf dem Rollfeld. Solch eine Unterhaltung konnte mir bisher noch kein anderer Flughafen bieten. Der eigentliche Rückflug verlief dann unspektakulär.

Madeira Trekking – Fazit

Rückblickend muss ich sagen, dass die Reise ein voller Erfolg war. Die vielen Versprechen hinsichtlich der grandiosen Natur wurden alle erfüllt und auch das Wetter war überwiegend sehr angenehm. Es hat zwar einige Male geregnet, was mir unter anderem 2 sehr kurze Nächte beschert hat, aber letztendlich war es tagsüber immer trocken. Das ist dann schon viel wert wenn man nicht durchgeweicht die ohnehin schwierigen Pfade laufen muss. Die vielen Menschen die ich unterwegs getroffen habe waren alle sehr gesprächig, so dass ich trotz meiner sehr abgelegenen Routen doch mehr sozialen Kontakt hatte als erwartet. Gefühlt bestand die größte Touristengruppe auf Madeira aus Deutschen. Hinsichtlich der Wanderpfade wurde ich extrem überrascht. Aus den erwarteten rentnerkompatiblen Pfaden wurden teilweise lebensgefährliche Abenteuerpfade, die vom Anstrengungsgrad her echt abartig waren. Aber gerade diese Wege haben meine Trekkingreise immens bereichert, so dass das Unterfangen zu einem echten Abenteuer wurde. Auch das Zelten und „überleben“ in der Wildnis hat perfekt zu diesem Abenteuer beigetragen. Wenn mich jemand fragt, ob ich sowas nochmal machen würde, dann würde ich ganz klar und ohne zu zögern mit einem ja antworten. Wer ein Abenteuer abseits vom Massentourismus sucht, körperlich fit ist und gern etwas gewagtere Trekkingrouten auf sich nimmt, den kann ich meine Madeiraroute nur wärmstens empfehlen.

Weitere Impressionen des Tages

10 Comments

  1. Diane & Guido

    Das Tagebuch war wieder echt interessant, weil auch prima geschrieben und bebildert.
    Wegen der unterschiedlichen Klimazonen und damit verbundenen Vegetation steht bei uns persönlich ja Gran Canaria hoch im Kurs, wobei wir keine „Trekker“ sind ;-) Madeira ist offensichtlich aber auch eine Reise wert.
    Respekt auch vor Deiner „Abenteuerleistung“ als Einzelkämpfer !!!!!!!!!!!!
    Damit Du weiter so fit bleibst, kannst Du ja jetzt das vorgeschlagene heimatnahe Inlinerprojekt starten :-)

    1. shion

      Auch Gran Canaria eignet sich gut zum Trekken. Vielleicht kommt ihr ja doch noch auf den Geschmack. ;D

      Aber Madeira ist definitiv eine Reise wert, auch wenn man nicht Trekken gehen möchte. Ich denke die Bilder haben das eindrucksvoll bewiesen.

      Vielleicht findet sich ja nochmal jemand den ich mitnehmen kann. Es ist allerdings sehr schwer jemand für solch eine Quälerei zu begeistern.

      Das Inliner-Projekt habe ich weiterhin im Hinterkopf. :)

  2. iris

    Vielen Dank für deinen sehr unterhaltsamen Bericht und die tollen Fotos!
    Madeira ist wirklich eine tolle Insel. Dein Reisetagebuch hat schon mal einen virtuellen Kurztripp geliefert.
    Nicht umsonst träume ich schon vom nächsten Mal.
    Vielleicht wurdest du ja ähnlich angefixt wie wir und kehrst nicht erst als Rentner wieder ;-)
    Weiterhin viel Spaß und Abenteuer auf deinen Reisen
    Iris

    1. Sven

      Es freut mich, dass dir das Reisetagebuch gefallen hat. Zum Glück habe ich bis zur Rente noch vieeeel Zeit. Von daher ist es ziemlich wahrscheinlich, dass es mich in der Zwischenzeit noch das eine oder andere Mal nach Madeira verschlagen wird. :D

      Vielen Dank und dann wünsche ich schonmal viele weitere tolle Madeiraurlaube. :)

      Liebe Grüße
      Sven

  3. Risse Monika

    Hallo Sven.
    Dein Reisebericht von der Madeira Inselüberquerung hat mich sehr gefesselt.👍
    Ich war 2000 mit meinem Mann, meinem damals 9jährigen Sohn, meiner Schwester mit Mann und Tochter auf der Insel Madeira und habe dort mein Urlaubsherz verloren.
    Leider ist mein erwähnter Anhang sehr „Lauffaul“ und wir hatten für die 14 Tage ein Auto gemietet und die Insel „nur“ auf vier Rädern erkundet.
    Sprich: Alle Touristenattraktionen angefahren, Fotos geschossen und weiter geht’s.😢
    Nartürlich sind wir auch in entlegenere Ecken gekommen, dort wo der Touristenstrom nicht so schlimm war, aber immer nur auf Strassen, nie mal an die schönen Levadas oder über den Pico Ruivo.
    Damals hatte ich mir geschworen, hier werde ich mal wandern.😉
    Es sollte aber 17 Jahre dauern, bis ich mir diesen Wunsch erfüllen konnte.
    Ich buchte dann für Juni 2017 6 Tagestouren über Madeirawandern Fam. Dornfeld.
    Ich war so fasziniert davon, das ich für Mai 2018 direkt auch über diese Familie eine Inselüberquerung ( West-Ost) gebucht habe.
    Es ist so ein unbeschreibliches Gefühl, wenn man ( Frau😊)dann nach 9 Tagen und 168 km bei diesen Höhenmetern an der Ostspitze ankommt.( zumal ich mit zwei stark Arthrose befallenen Hüften gewandert bin😊)
    Ja und für dieses Jahr, hab ich dann die umgekehrte Variante gebucht, also die, die auch du gemacht hast.
    Und an dieser Stelle möchte ich dir schreiben: Hut ab vor dir!!!
    Du bist diese Tour mit 16,5 Kg auf dem Buckel gelaufen und hast Überlebenstraining absolviert….😳😳😳! Das würde ich definitiv nicht schaffen.
    Wir starten bei unserer Überquerung jeden Morgen um 08.00 Uhr am Hotel in Canico de Beixo und fahren dann immer zum jeweiligen Ausgangspunkt wo wir am Vortag unsere Tagestour beendet haben……mit wohlgemerkt „nur Tagesgepäck“😊
    Ich hoffe dieses Jahr wird es noch besser bei mir laufen, weil ich Ende 2018 in einer Menschenwerkstatt war und mir die linke Hüfte schon mal hab neu bauen lassen.
    Nochmals meinen ganz großen Respekt an dich und vielen Dank, das du es hier in einem Blog an uns weitergibst und somit bestimmt viel Leute davon profitieren, die Ähnliches vorhaben.
    Ich jedenfalls habe jetzt schon mal einen Eindruck davon, was mich auf der Ost-West Überquerung erwartet…..leider findet die Tour erst Ende Juli statt, so das ich schon ein bisschen Bammel vor der Hitze habe.( aber, ich habe deinem Reisebericht entnommen, das Sonnenschutzcreme oberste Priorität hat und in jeden Rucksack gehört.😂😂😂
    Liebe Grüße und ich wünsche dir weiterhin schöne Wanderungen und tolle Erlebnisse.
    Monika Risse

    1. Sven

      Hallo Monika,

      vielen Dank für deinen sehr ausführlichen Kommentar. :)

      Es freut mich, dass du es nach so vielen Jahren dann tatsächlich geschafft hast einige Tageswanderungen auf Madeira zu erleben und letztendlich sogar eine Inselüberquerung durchzuführen. Da sieht man die Insel nochmal mit ganz anderen Augen. Und dass man die etwas entspanntere Variante mit Übernachtung im Hotel nutzt, kann ich sehr gut nachvollziehen. Als Trekker hat man dann doch einige „Qualen“ mehr durchzustehen. *lach*

      Genau, unbedingt Sonnencreme mitnehmen! *haha*

      Bis Ende Juli ist ja noch etwas Zeit. Aber Vorfreude ist ja die schönste Freude. :D
      Dann wünsch ich euch schonmal viele tolle Erlebnisse und fantastische Wanderungen.

      Liebe Grüße
      Sven

  4. Marius Schulze

    Hallo Sven,
    Dein Blog hat mir wirklich gut gefallen!
    Ich war im letzten Jahr mit einem Kumpel auf den Azoren wandern (+wildcamping).
    Deine ausführlichen Beschreibungen und auch die Bilder decken sich fast komplett mit unseren Erfahrungen.
    Ich hätte 3 Fragen:
    1. Wurde bestimmt schonmal irgendwo erwähnt aber: Braucht man zum campen auf den offiziellen Plätzen auch eine Erlaubnis?
    2. Hast du einen bestimmten Reiseführer oder eine Wanderkarte genutzt und wenn ja welche?
    3. Was hast du insgesamt für den Urlaub ausgegeben? (Flug, Hotels und Verpflegung)
    Liebe Grüße
    Marius

    1. Sven Broeske

      Hi Marius,

      die Azoren sehen tatsächlich nach einem tollen Reiseziel aus. Muss ich mir direkt einmal auf meine Liste setzen. :D

      1. Eine Zelterlaubnis ist zwingend notwendig. Einerseits, da ein striktes Zeltverbot herrscht und andererseits, da du teilweise in Naturschutzgebieten unterwegs bist. Teilweise wird das auch kontrolliert. Die Zelterlaubnis kannst du aber kostenfrei anfordern. Mittlerweile geht das sogar online: https://ifcn.madeira.gov.pt/canyoning/campismo/campismo_form.php?estado=campismo_form#

      2. Ich habe lediglich OpenStreetMap Offline-Karten über die App MAPS.ME verwendet. Auf Basis meiner Routenplanung habe ich dann meine Route grob digital abgesteckt, so dass ich zeitweise prüfen konnte, ob ich noch in die richtige Richtung laufe.

      3. Die Kostenaufstellung sieht ungefähr wie folgt aus:
      * Flug: 326,00 €
      * 3 Hotels: 204,00 €
      * ÖPNV, Proviant, Restaurants, Kleinkram: ca. 130,00 €
      -> Gesamt: 660,00 €

      Alles in allem war es doch ein sehr günstiger Urlaub. Wenn man sehr auf das Geld achten muss, dann kann man sich die Hotelkosten durch eine entsprechende Planung auch sparen.

      Liebe Grüße
      Sven

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