Aus dem Leben eines Abenteurers
 
Tag 21: Erkundungstour in Shinjuku

Tag 21: Erkundungstour in Shinjuku

Nach unserem 2-tägigen Aufenthalt in Fujisawa ging es heute auf zu unserem letzten Stopp auf dieser Reise – Tokyo. Für unseren ersten Tag in Tokyo hatten wir uns den Stadtteil Shinjuku vorgenommen.

Spaziergang durch Shinjuku

Nachdem wir gegen 11:30 Uhr Tokyo erreicht und unsere Koffer in unserem Hotel abgeworfen hatten machten wir uns direkt wieder auf den Weg nach Shinjuku. Entgegen des Wetterberichts war es heute nicht bewölkt. Die Sonne brutzelte wieder unerbittlich bei 36 °C und brannte auf den gestern eingefangen Sonnenbrand. Denn auch gestern schien die Sonne entgegen aller vorhersagen und verbrannte unsere Haut.

Nachdem wir die letzten 3 Wochen das japanische Landleben sowie das Leben in diversen kleineren Städten erleben durften traf uns heute die japanische Metropole Tokyo mit ihren 9,5 Millionen Einwohnern umso stärker. Überall sind Menschen unterwegs, die Züge sind überfüllt und man muss aufpassen dass man sich nicht im Getümmel verliert. Auch die gegenseitige Rücksichtnahme leidet unter den vielen Menschen etwas. Aber letztendlich ist der Umgang miteinander immer noch deutlich besser als in Deutschland.

Shinjuku
Shinjuku

Unser Spaziergang durch den Stadtteil Shinjuku führte uns heute an diversen Arcade Centern, Elektronikfachgeschäften und Anime/Manga Geschäften vorbei. Da wir ausreichend Zeit hatten, durchstreiften wir natürlich alle Geschäfte. Somit konnte man auch der Hitze entkommen und wieder ein wenig runterkühlen. Zwischenzeitlich guckten wir uns noch den öffentlichen Zentralpark von Shinjuku an. Eine grüne Oase inmitten der betonierten Großstadt. Eine japanische Oma versuchte uns dann penetrant davon zu überzeugen ihr in eine Kirche zu folgen um ein Hallejulia zu sprechen. Ich erwiderte dann nach ihrem 6. Überzeugungsversuch, dass wir nicht an Gott glauben. Da meinte sie nur darauf, dass das nicht weiter schlimm ist weil Gott ja an uns glaubt. Was soll man da noch zu sagen?! Schlagfertig und penetrant war sie zumindest. Nach dem gefühlt 20. gescheiterten Versuch uns zu überzeugen zog sie dann weiter. Später stellte ich dann fest, dass uns die Oma in eine Scientology-Kirche schleppen wollte. Diese kranke Sekte scheint es echt überall zu geben.

Karaokewettbewerb

Nach unserem Spaziergang ging es erst einmal zurück ins Hotel da wir noch einchecken mussten. Den Check-in Prozess beherrschten wir mittlerweile im Schlaf. Nach einer kleinen Pause im Hotel ging es dann noch einmal nach Shinjuku. Auf dem Plan stand der Besuch des Tokyo Metropolitan Government Building. Auf dem Weg dorthin wurden wir allerdings von einer Open Air Veranstaltung abgelenkt. Anscheinend gab es einen öffentlichen Karaokewettbewerb, an dem um die 40 Gruppen teilgenommen haben. Da die Sänger und auch das Publikum voller Freude dabei waren blieben wir bis zum Ende dort und hörten uns noch die restlichen Gruppen an. Irgendwie steckte diese gute Laune richtig an. Jede Gruppe kam mit einem eigenen Fanclub daher. Die Gruppe positionierte sich auf der Bühne und der Fanclub vor der Bühne. Während die Gruppe einen Song zum Besten gab feuerte der Fanclub die Gruppe vor der Bühne an. Bestandteil vom Anfeuern war auch das Bewerfen der Personen auf der Bühne mit Unmengen an Konfetti. Am Ende des Songs wurden dann eimerweise Konfetti von der Bühne gefegt, so dass die nächste Gruppe auch wieder ausreichend Konfetti zur Verfügung hatte.

Tokyo Metropolitan Government Building

Anschließend ging es dann tatsächlich zum Tokyo Metropolitan Government Building. Da es bereits 21:00 Uhr war, waren kaum noch Touristen vor Ort. Die Schilder mit Wartezeiten von bis zu 15 Minuten für die Benutzung des Fahrstuhl ließ ungefähr erahnen wie viel dort tagsüber los sein musste. Wir konnten dann ohne Wartezeit mit dem Fahrstuhl fahren. Vorher gab es allerdings noch eine Taschenkontrolle für diejenigen die eine Tasche mitgenommen hatten. Der Aufzug wurde dann vom Personal gerufen und auch wieder losgeschickt. Vorher wurde man noch mit einer Verbeugung verabschiedet. Im 45. Stock hielt der Aufzug dann an und wir wurden von einer Dame mit einer Verbeugung begrüßt. Wir hatten die oberste Etage des 243 m hohen Gebäudes erreicht. Mit dieser Höhe ist es das vierthöchste Gebäude in Japan und somit war die Überblick über Tokyo einfach grandios. Das Lichtermeer erstreckte sich bis zum Horizont, egal in welche Himmelsrichtung man schaute. Spätestens an diesem Punkt realisiert man die schiere Größe von Tokyo.

Ausblick vom Tokyo Metropolitan Government Building
Ausblick vom Tokyo Metropolitan Government Building

Im Gegensatz zum Umeda Sky Building in Ôsaka konnte man leider nicht auf das Dach. Somit konnte man leider nur durch die Fensterscheiben gucken bzw. auch nur Fotos durch die stark reflektierenden Scheiben machen. Nach einer halben Stunde hatten wir dann genug und machten uns auf den Rückweg. Vorher stoppten wir aber noch im Arcade Center schließlich wollten wir wieder Chunism Star spielen. Gefühlt einige Minuten später waren bereits 1,5 Stunden vergangen und wir machten uns tatsächlich auf den Weg zum Hotel.

Weitere Impressionen des Tages

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