Aus dem Leben eines Abenteurers
 
Hiroshima Castle und A-Bomb Dome

Hiroshima Castle und A-Bomb Dome

Heute stand der Wechsel nach Hiroshima an. Wie gewohnt ging es also nach unserem Frühstück auf zum Bahnhof und von dort aus fuhren wir dann mit dem Shinkansen. Am Bahnhof in Hiroshima angekommen, wollten wir uns direkt auf zu unserem Hotel machen. An dieser Stelle bemerkten wir, dass ich den Zettel mit der Wegbeschreibung zum Hotel anscheinend mit den nicht mehr benötigten Okayama-Unterlagen entsorgt hatte. Somit standen wir erstmal etwas planlos herum und versuchten aus dem Bahnhofsgebäude herauszufinden. Dies stellte sich jedoch als etwas komplizierter heraus, so dass wir etwas umherirrten. Nachdem wir endlich draußen waren, versuchte ich mit meinem Smartphone per GPS unsere Position zu bestimmen und das Hotel auf der Karte ausfindig zu machen. Leider war dieser Versuch nicht von Erfolgt gekrönt. Da eine ungeplante Fahrt mit den vor uns stehenden Bussen sicherlich nicht zielführend gewesen wäre, gingen wir wieder ins Bahnhofsgebäude, denn dort sollte es ein Tourist Information Center geben. Nach einigem hin und her im Bahnhofsgebäude konnten wir das Tourist Information Center aber nicht finden. Dass der Großteil des Bahnhofs eine Baustelle war, machte uns schon beim erstmaligen Verlassen des Bahnhofs Probleme und jetzt erneut. Letztendlich fragten wir dann an einer einfachen Informationsauskunft nach, wo genau wir denn unser Hotel finden. Die nette Dame wies uns gleich noch darauf hin, mit welchen Linien wir fahren können. Wir machten uns also auf zu den U-Bahnen, die ebenfalls im Bahnhof abfuhren. Dort rätselten wir einige Zeit welche Linie nun wirklich die Richtige ist, da keine Linie unsere gewünschte Haltestelle anfuhr. Irgendwann stellten wir dann fest, dass es sich bei den bezeichneten Linien um Straßenbahnen und nicht um U-Bahnen handelte. Somit begann die Suche nach den Straßenbahnen. Da wir nun einen anderen Ausgang aus dem Bahnhof nehmen mussten, standen wir schon wieder planlos im Bahnhof herum. Die unglückliche Ausschilderung sorgte zudem für noch mehr Verwirrung. Mussten wir nun einige Etagen aufwärts oder etwas doch abwärts? Und wer baut verdammt nochmal 6-etagige Bahnhöfe?! Nach einiger Zeit standen wir endlich vor der richtigen Straßenbahn. Wir waren bereits erschöpft, da wir unsere Koffer sehr viel umherziehen und teilweise Treppen rauf- und runterschleppen mussten. Die krasse Luftfeuchtigkeit die heute bis auf 95 Prozent stieg tat ihr übriges. Die Suche nach dem Hotel war dann auch noch etwas anstrengender, da wir am Hotel vorbeiliefen und dementsprechend lange danach suchen mussten. Insgesamt war das somit die anstrengensste Anreise sowie Hotelsuche der bisherigen Reise.

Endlich im Hotel angekommen, warfen wir lediglich unsere Koffer ab und gingen etwas erschöpft unseren Tagesplan an. Als erstes war die Besichtigung der Hiroshima Castle mit dem umliegenden Park dran. Ja genau, noch eine Burg! Der angrenzende Tempel verkaufte wie jeder andere Tempel Lose mit Glücksvorhersagen. Hierzu steht in der Regel eine Holzschachtel in der Nähe des Schreins in die man 100 Yen reinwirft und sich dann ein Los nimmt. Das funktioniert auch ohne dass da jemand drauf aufpasst. Für gewöhnlich sind die Texte in den Losen immer auf Japanisch aber da Hiroshima doch von sehr vielen Touristen besucht wird, wurden auch Lose in Englisch angeboten. Diese Chance nutzen wir natürlich und zogen ebenfalls jeweils ein Los. Mein Los prophezeite mir „Großes Glück“. Eine detaillierte Behandlung der Themen Beruf, Liebe, Heirat, Urlaub, Gesundheit, usw. folgte dann auch noch. Hätte das Los eine unheilvolle Prophezeiung zum Vorschein gebracht, dann hätte das Los traditionell auf dem Schreingelände an ein Kiefernast bzw. heutzutage an ein beliebiges Objekt gebunden werden müssen. Hintergrund ist, dass das Pech so von einem ferngehalten werden soll.

Anschließend ging es dann zum A-Bomb Dome, einem Friedensdenkmal. Es soll an den ersten kriegerischen Einsatz der Atombombe erinnern. Das Gebäude selbst ist ein Überbleibsel nach dem Einsatz der Atombombe, die nahezu in 600 Meter Höhe über dem Dom detonierte. Die Besichtigung der Trümmer und die Tatsache, dass durch den Einsatz der Atombombe 200.000 Menschen umgebracht wurden, stimmten mich dann sehr nachdenklich. Im umliegenden Memorial Park gab es dann weitere kleine Gedenkstätten zum Gedenken der verstorbenen Kinder und Koreaner.

Danach ging es dann zurück ins Hotel um das Zimmer zu beziehen. Endlich haben wir mal ein japangerechtes Zimmer. Wir haben ein Bett und einen Gang daneben. Die Koffer können wir zwar hinstellen aber Platz um diese beide offen hinzulegen ist nicht vorhanden. Gegen dieses Zimmer wirkt unser vorheriges Hotelzimmer in Okayama wie eine Luxussuite. xD

Am frühen Abend ging es dann noch in das Anime/Manga Einkaufszentrum Animate. Abgeschlossen wurde der Abend dann mit einem leckeren Essen in einem Restaurant.

Weitere Impressionen des Tages

2 Comments

  1. Patrick

    1. 160 Yen / 80 Yen … Sind das die Fahrkartenpreise? wenn ja, ist das doch verdammt günstig im Gegensatz zu unseren Preisen oder?
    2. Das Bild mit dem Schnurrbart… war das ein Kloschild? Classy as Fuck :D
    3. Das Essen sieht wieder einmal ultra-lecker aus ^.^
    4. Schöne Grüße! (:

    1. shion

      1. Genau. Die Preise waren in Hiroshima wirklich ziemlich günstig. Im Durchschnitt würde ich aber sagen, dass die Preise für den ÖPNV ungefähr den deutschen Preisen entsprechen. Wobei in Japan vom Start- bis zum Zielbahnhof entfernungsbezogen abgerechnet wird und somit wesentlich fairer. Wer lange Strecken fährt zahlt mehr, wer kurze Strecken fährt zahlt wenig.
      2. Oh ja, die Japaner wissen was Style hat. ^^
      3. Jap, das war eines der besten Gerichte die wir bisher hatten. *__* Wir sind am Abend darauf gleich nochmal in dieses Restaurant gegangen und haben genau das gleiche Gericht bestellt. xD
      4. Vielen Dank. :D

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