Tag 28: Gundam Factory in Yokohama

Am letzten Tag unserer Reise stand der Besuch der Gundam Factory in Yokohama an sowie ein Abstecher in den erst neu eröffneten Kabukicho Tower.

Gundam Factory in Yokohama

An unserem letzten Tag sollte nach den vielen Ausflügen in die Natur und dem normalen Sightseeing ein komplett anderer Punkt auf unserem Tagesplan stehen. Heute ging es nämlich innerhalb einer Stunde per Zug in den Tōkyōter Stadtteil Yokohama. Hierbei handelt es sich um einen Stadtteil, der mit einem großen Hafenareal direkt am Ozean liegt und unter anderem die Gundam Factory beheimatet. Bei Gundams handelt es sich um bemannte 18 m große Roboter, die seit den 1970er Jahren durch entsprechende Animeserien weltweit Berühmtheit erlangt haben. Über die letzten Jahrzehnte und bis heute werden diese Serien weiterhin produziert und halten die Gundams somit am Leben. Neben den Animeserien existieren unzählige Modellbausätze zu den verschiedenen Gundam-Modellen, die mit einer ebenso riesigen Community daherkommen.

Gundam Factory Yokohama
Gundam Factory Yokohama

Die Gundam Factory in Yokohama ist nun kein typisches Werk in dem eine Werksbesichtigung zur Produktion der Modellbausätze unternommen werden kann, wie man anfangs möglicherweise vermuten könnte. In der Gundam Factory wurde ein echter Gundam in Originalgröße von einem riesigen Team bestehend aus mehreren Unternehmen geplant, gefertigt und aufgebaut. So etwas hat es in Tōkyō bereits schon einmal im Stadtteil Odaiba gegeben (wo ich bei meiner ersten Reise bereits einmal war). Die Besonderheit an diesem Gundam ist, dass er sich sogar bewegen kann. Zumindest im Rahmen was der aktuelle Stand der Technik hergibt.

Zu festen Uhrzeiten gab es Vorführungen, in denen der Gundam inszenierte Bewegungen durchlaufen hat. Natürlich untermalt von sehr guter Musik und viel Nebel. Das war schon ein echt majestätischer Moment, zu sehen wie sich so ein gigantischer Gundam tatsächlich bewegt.

Gundam im Standby
Gundam im Standby

Zwischen den einzelnen Vorführungen besuchten wir die Ausstellungsräume. In denen wurden die teilnehmenden Unternehmen und Projektmitglieder vorgestellt und wer wofür in diesem riesigen Projekt zuständig war. Zudem gab es Einblicke in die Konstruktion des Gundams inkl. Einblick in die technischen Details. Von Projektseite sowie von der Ingenieursseite waren es für mich einfach mega interessante Details. Als ich an einem für mich sehr interessanten Getriebe stehen blieb, um den Querschnitt des Getriebes genau unter die Lupe zu nehmen, kam direkt ein Gundam Factory Mitarbeiter im weißen Laborkittel auf mich zu und erzählte mit Begeisterung, dass die meisten Besucher nicht bei diesem Getriebe stehen bleiben und ich einer der wenigen Besucher wäre, der sich das genau anguckt. Man merkte förmlich wie er vor Begeisterung sprühte als er mir immer mehr Details über das Projekt erzählte. Ich liebe es wenn Menschen für Dinge die sie tun brennen.

Gundam in Bewegung
Gundam in Bewegung

Kabukicho Tower

Das Wetter spielte, wie gestern bereits angekündigt, nicht so richtig mit. Daher ging es im Nieselregen ins Vergnügungsviertel Shinjuku. Eine sehr belebte und beliebte Ecke in Tōkyō. Da wir heute weder ein richtiges Frühstück noch Mittag gegessen hatten, suchten wir uns unterwegs ein Restaurant. Zufällig stolperten wir über ein Okonomiyaki-Restaurant. Beim Betreten des Restaurants wurden wir direkt gefragt, ob wir ein Problem damit hätten, das Okonomiyaki selbst zuzubereiten. Denn Okonomiyaki wird in Japan an einem Tisch auf einer heißen Platte tatsächlich selbst zubereitet. Da ich zuhause schon unzählige Male Okonomiyaki zubereitet hatte, war ich bestens vorbereitet und konnte mir ein köstliches Mahl zaubern. Nach dem Essen zogen wir dann direkt weiter.

Okonomiyaki
Okonomiyaki

Mein Versuch in Shinjuku noch ein paar Manga in verschiedenen Buchläden zu finden war leider nicht von Erfolg gekrönt. Daher ging es im Anschluss und vor allem bei Dunkelheit zu Fuß zum erst neu eröffneten Kabukicho Tower. Auf dem Weg dorthin durften wir wieder den krassen Kontrast in Japan erleben. Zwischen der bisher viel von uns gesehenen üppigen Natur und den nun überfüllten Straßen mit unzähligen Neonreklamen, die die Nacht zum Tag machten.

Shinjuku
Shinjuku

Der Kabukicho Tower griff dieses Thema direkt auf und strahlte uns beim Betreten bereits in allen möglichen Neonfarben entgegen. Den Kabukicho Tower als einfaches Einkaufszentrum zu bezeichnen würde ihm nicht gerecht werden. Primär kann man die unteren Etagen des Kabukicho Towers als eine Mischung aus Restaurants, Cafes und Arcade zusammenfassen. Allerdings in einer unglaublich Aufmachung, die zu einer total eigenen Atmosphäre beigetragen hat.

Kabukicho Tower
Kabukicho Tower

Der Besuch hat sich somit sehr gelohnt. Danach hieß es dann langsam Abschied nehmen und den Rückweg zum Hotel antreten. Denn morgen sollte unser Rückflug nach Deutschland gehen, so dass unsere Koffer heute noch gepackt werden wollten.

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