Nach dem gestrigen Entspannungstag stand heute wieder etwas Kultur auf dem Plan. Wir hatten uns eine Tour durch Sendai zurechtgelegt, um weitere Tempel und Schreine zu besuchen und unterwegs das alltägliche Leben zu beobachten.
Tempel und Schreine in Sendai
Tempel und Schreine haben wir mittlerweile schon mehr als genug gesehen. Von daher haben wir uns heute etwas markantere Tempel und Schreine herausgesucht. Teilweise stand bei mir sogar der Spaziergang zum jeweiligen Tempel/Schrein im Vordergrund, um die unterwegs umliegende Architektur und das bunte Treiben in der Stadt zu genießen.
Den ersten Besuch statteten wir dem buddhistischen Mutsu-Kokubunji ab. Von dort aus ging es dann über eine Parkanlage quer durch Sendai bis zum Tsutsujigaoka Tenmangu Schrein. Dieser wurde ursprünglich im Jahr 974 in Kyōto errichtet und dann von Date Tsunamune (6. Sohn des uns bereits bekannten Date Tadamune) im Jahr 1667 nach Sendai umgezogen. Das Umziehen von Tempeln und Schreinen ist uns nun schon häufiger untergekommen und scheint damals häufiger vorgekommen zu sein.
André und Patrick klinkten sich dann aus unserer Gruppe aus, so dass Phil und ich allein weitergezogen sind. Zum nächsten Tempel wollten wir dann mit der U-Bahn fahren. Aufgrund eines nicht näher spezifizierten Zwischenfalls kam diese dann nicht zur angezeigten Uhrzeit. Die manuelle Ansage im Bahnhof war leider kaum zu verstehen, da der Sprecher einerseits zu sehr genuschelt hat und die Lautsprecher andererseits auf maximaler Lautstärke unerträglich laut waren und übersteuert haben. Somit wussten wir zwar, dass etwas nicht stimmt aber nicht genau was. Nachdem wir 20 Minuten gewartet hatten, entschieden wir uns die U-Bahn-Station zu verlassen und den Weg zu Fuß zurückzulegen. Als wir die Ticket Gates zum Verlassen des Bahnhofs durchqueren wollten, stellten wir fest, dass diese alle gesperrt waren. Verwundert standen wir dann vor den Ticket Gates und da kam auch schon jemand vom Bahnpersonal angerannt und teilte uns auf Japanisch mit, dass wir uns nur noch ein kleines bisschen gedulden müssen und der nächste Zug gleich kommt. Somit warteten wir erneut ein Weilchen bis dann tatsächlich die U-Bahn einfuhr.
Am Zielort angekommen sammelten wir Patrick auf und besuchten die nebeneinander liegenden buddhistischen Tempel Komyoji, Toshoji, Kakubanji und Rinnoji sowie den Shinto-Schrein Aoba. Bei letzterem handelt es sich um einen Gedenkschrein für Date Masamune (man merkt schon, dass der Name mit der Stadtgeschichte stark verbunden ist und überall auftaucht).
Da Patrick und Phil nun erschöpft genug waren, traten sie den Weg zum Hotel an. Ich startete hingegen noch einen 7 km langen Spaziergang durch Sendai und ließ den Feierabendverkehr auf den Geh- und Radwegen auf mich wirken. Zwischendrin legte ich noch einen kurzen Stopp am Sendai Toshogu Schrein ein.
Bevor es dann zurück ins Hotel ging, machte ich noch einen Abstecher zur Taito Station und spielte ein paar Runden Dance Dance Revolution. Danach waren meine Füße für diesen Tag ausreichend erschöpft.
Der Abend verlief dann unspektakulär, da wir uns auf den morgigen Städtewechsel vorbereitet haben.