Aus dem Leben eines Abenteurers
 
Tag 16: Larjung – Ghasa

Tag 16: Larjung – Ghasa

6:30 Uhr aufstehen, 7:00 Uhr Apple Pancake und Tibetan Bread mit Honig zum Frühstück essen.. das kennen wir ja nun schon ;D. Gegen 8:00 Uhr ging es dann los. Aufgrund dass die gestrige Etappe wieder so lang und kräftezehrend war, wollten wir heute nur ein kürzeres Stück bis zum Dörfchen Ghasa laufen. Den ersten Abschnitt der Strecke mussten wir jedoch wieder auf der Straße zurücklegen, so dass wir einigen Bussen ausweichen mussten. Aber es dauerte nicht lange und wir konnten auf den Trekkingweg ins Grüne abbiegen. Dieser führte uns dann durch tolle Wälder und kleinere Steinfelder. Die vielen geschichteten Mauern in den Feldern, die vereinzelten Hütten und die Landschaft luden wieder richtig zum Träumen ein. Da wäre ich doch liebend gern für ein paar Wochen in eine der Hütten eingezogen. Es war jedenfalls wieder herrlich so viel Leben um sich herum zu haben.

Postkartenmotive wohin das Auge reicht
Postkartenmotive wohin das Auge reicht

Etwas später wollten wir dann auf einen weiteren Trekkingweg zur Vermeidung der Straße abbiegen. Diesem Vorhaben gingen wir dann auch nach bis wir ein kleines Dörfchen erreichten. Ein Junge fragte uns dann auf Englisch wo wir hin wollen. Wir antworteten Ghasa und er erwiderte dann nur „no“. Ich war verunsichert was er uns damit sagen wollte. Wir sollen den Weg nicht nehmen oder der Weg führt nicht nach Ghasa? Ich fragte noch einmal, ob der Weg nicht nach Ghasa führt und er sagte noch einmal „no“. Ich war mir nicht sicher, ob er mich wirklich richtig verstanden hatte. Von daher fragte ich einen weiteren Dorfbewohner, ob es auf diesem Weg irgendwann mal eine Brücke geben würde, denn irgendwann hätten wir über den Fluss gemusst um nach Ghasa zu kommen. Da der Dorfbewohner dann meinte, dass es keine Brücke gibt, warfen wir noch einmal einen skeptischen Blick auf unsere Karte und kehrten wieder um. Uns ist bis heute nicht klar warum der Weg nicht korrekt war und was mit unserer Orientierung oder der Karte nicht gestimmt hat.

Auf dem Weg nach Ghasa! - Wie aus dem Bilderbuch.
Auf dem Weg nach Ghasa! – Wie aus dem Bilderbuch.

Nach insgesamt 30 Minuten waren wir dann wieder am Ausgangspunkt und liefen letztendlich ein Stückchen auf der kaum noch befahrenen Straße entlang. Lange sind wir auf dieser nicht geblieben, da wir in einem Tal Ruinen entdeckt haben und die mussten natürlich untersucht werden. ^^

Saftig grüne Kornfelder auf dem Weg nach Ghasa
Saftig grüne Kornfelder auf dem Weg nach Ghasa

Nach 5,5 Stunden, 14 km und 540 abgestiegenen Höhenmetern erreichten wir dann Ghasa und meinen Füßen ging es erstaunlicherweise noch echt gut. Allerdings musste ich mir heute einen Wanderstock suchen, da ich bereits seit einer Woche Probleme mit meiner linken Achillessehne hatte und mittlerweile nur noch unter Schmerzen laufen konnte. Der Wanderstock half mir dann dabei, den Großteil meines Gewichts auf den Stock zu verlagern, so dass ich meine Achillessehne schonen konnte. Ich fühlte mich schon ziemlich geschändet. Meine Achillessehne schmerzte, meine Füße waren mit Blasen übersät und meine großen Zehen waren immer noch halbseitig taub. Zumindest merkte man so nicht mehr die Blasen am Zeh. xD Ein wenig besorgt, ob das alles wieder abheilt war ich dann aber doch schon.

Tag 16: Larjung - Ghasa
Larjung – Ghasa

Zum Mittag gab es dann erst einmal Potato Curry mit Reis, einen Apple Pancake und MoMos. Da es gerade einmal 14:00 Uhr rum war, hatten wir uns ein Guest House mit einer Dachterrasse gesucht, damit wir noch etwas in der Sonne chillen können. Da es beim Mittag dann aber zu tröpfeln anfing, wurde aus unserem Plan nichts. Wir verzogen uns daher in unser Zimmer und schauten zu, wie sich immer mehr dunkle Wolken im Tal sammelten und der Regen immer stärker wurde. Es regnete sich ein und sollte die kommenden Stunden auch nicht mehr aufhören. Laut Aussage der Guest House Besitzerin ist es in der Region wohl so, dass es fast jeden Nachmittag regnet. Ich lag dann letztendlich in meinem Bett, schaute aus dem Fenster, träumte vor mich hin und genoss den Luxus dem Regen zuzugucken. Aber auch der Blick auf das Land und die Berge war einfach toll. Irgendwann wagten wir uns dann nochmal raus um Abendbrot zu essen. Anschließend ging es dann aber auch schon ins Bett.

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