Die Anreise ist überstanden und wir sind gesund und munter in Japan gelandet. Wobei, eigentlich sind wir ziemlich übermüdet, da durch die Zeitverschiebung von 7 Stunden unsere Nacht weggefallen ist. Die 1 bis 2 Stunden Schlaf im Flugzeug haben leider nur bedingt etwas gebracht.
Unsere Reise startete am Flughafen Berlin Tegel. Dass die Lufthansa sich nun doch noch nicht dazu entschlossen hatte zu streiken, kam uns natürlich sehr gelegen. Von Berlin ging es dann erst nach Frankfurt am Main. Dort wurde ein zweistündiger Stopp eingelegt, bis es dann mit einem Direktflug nach Ôsaka weiterging. Der Flug an sich war sehr angenehm und verging sehr schnell. Schließlich waren wir mit Handhelds, Tablet und Ultrabook ausgerüstet. Sofern es nicht grad wieder Essen im Flugzeug gab, waren wir demzufolge dauerhaft mit Zocken und Anime gucken beschäftigt.
Nachdem wir in Ôsaka gelandet sind, ging es erstmal durch den Immigration-Bereich. Hierfür mussten 2 Dokumente ausgefüllt, Fingerabdrücke abgegeben und ein Foto gemacht werden. Im Gegensatz zum letzten Japanbesuch wurde diesmal weder mein Gepäck bis ins kleinste Detail untersucht, noch wurde ich von einem Undercover-Polizisten untersucht. xD
Der nächste Schritt war die Geldbeschaffung. Da ich mich am Flughafen Ôsaka bereits auskannte und wusste wie und wo ich Geld bekomme, stellte dies kein Problem dar. Also erstmal 100.000 Yen abgehoben. Ist schon genial solche hohen Summen in den Händen zu halten (auch wenn der Betrag nicht einmal 1000 Euro entspricht).
Nachdem die Geldproblematik abgehakt war, mussten unsere Japan Railpass Dokumente gegen richtige Fahrkarten eingetauscht werden. Beim Japan Railpass handelt es sich um eine Art Flatrate für die größte japanische Eisenbahngesellschaft. Somit ging es auf zu einem JR Schalter. Dort war erstmal eine Weile anstehen angesagt. In der Zwischenzeit sprach mich eine JR-Mitarbeiterin an und fragte mich, wohin ich fahren möchte. Auf meine Antwort „Kokura Station“ erwiderte sie dann, dass viele Züge aufgrund starker Regenfälle und einem Taifun ausfallen oder verspätet sind. Darunter war auch unser Zug der uns vom Flughafen nach Ôsaka bringen sollte. Somit endete unser Zug wesentlich eher, so dass wir uns eine passende U-Bahn suchen mussten. Mit dieser waren wir dann noch weitere 23 Minuten unterwegs. Während der Tauschaktion des Japan Railpass‘ konnte ich auch wieder ein paar Brocken Japanisch zur Anwendung bringen, da mein Gegenüber nur wenige englische Wörter sprach und mit versuchte alles auf Japanisch zu erklären.
Endlich am richtigen Bahnhof in Ôsaka angekommen, wollten wir uns Sitzplätze für die 2,5 stündige Shinkansen-Fahrt nach Kitakyûshû reservieren. Als wir aber die Schlange von gut 50 Leuten vor dem Schalter sahen, entschieden wir uns es einfach mit den nicht reservierten Sitzen zu probieren. Wir hatten Glück und haben Sitzplätze belegen können. Somit war unser vorher zurechtgelegter Zeitplan wieder im Lot. Im Zug haben wir dann eine sehr nette ältere Dame kennen gelernt, mit der wir uns innerhalb von einer Stunde immer wieder unterhalten haben. Für mich war das die perfekte Gelegenheit mein Japanisch in ganzen Sätzen üben zu können. Es war zwar nur Smalltalk aber ich war erstaunt wie gut es ging und dass ich den Großteil verstehen konnte. Dass sie ein paar Brocken Englisch konnte, hat die Sache natürlich auch erleichtert.
Als nächstes steht die Suche nach unserem ersten Hotel auf dem Plan. Mal darf gespannt sein.