Unser heutiger Tag startete schon wieder 7:00 Uhr – viel zu früh. Der verrückte Andre wollte ja schon 6:00 Uhr aufstehen, was ich ihm zum Glück ausreden konnte. xD Unser Ziel war der Freizeitpark Fuji-Q Highland am Fuße des Fuji. Da es bis zum Fuji ca. 100 km sind, fiel unsere Anreise mit ca. 2 Stunden etwas länger aus. Dummerweise sind wir wieder einmal eine Station zu zeitig ausgestiegen. Da wir die Achterbahnen aber schon sehen konnten, entschieden wir uns die eine Station zu laufen. An sich hat das auch super funktioniert, nur sind wir an der Rückseite des Freizeitparks angekommen. Wir standen also an einem offenen Tor, das zwar auf das Fuji-Q Gelände führte aber lediglich auf einen Lagerplatz. Daher fragte ich 2 zum Freizeitpark gehörige Bauarbeiter wo sich denn der richtige Eingang befindet. Diese guckten sich erst etwas ratlos an und wussten dann auch nicht so recht wo sie uns hinschicken sollten. Kurz darauf traf zufällig eine Angestellte des Freizeitparks ein die uns dann nach einer Weile weiterhelfen konnte. Einige Zeit später am Haupteingang konnten wir dann gegen 11:00 Uhr endlich unsere Eintrittskarten kaufen.
Nachdem wir den Freizeitpark betreten hatten, machten wir uns gleich auf den Weg zur ersten von vier Achterbahnen. Der Name der Achterbahn lautete eejanaika. Die Länge der Achterbahn von 1153 m, die Höhe von 76 m und die Geschwindigkeit von 126 km/h klingen erstmal nicht so aufregend aber da sich die Sitze um ihre eigene Achse drehen können und man zudem frei in der Luft hängt, sorgte für ein ganz besonderes Erlebnis. Ganz krass wurde es wenn man durch eine Schraube gefahren ist und sich die Sitze dabei noch gedreht haben. Man wusste echt nicht mehr wo oben und unten ist. Kaum hatte man diesen Bereich überlebt, ging es tief hinab. Da man quasi in der Luft hing und weder Schiene noch eine Art Achterbahnwagen gesehen hat, hatte man zeitweise das Gefühl als würde man vom Himmel herabstürzen und in Bruchteilen einer Sekunde auf dem Boden aufschlagen. Aber schaut euch das am besten mal selbst an.
Hier einmal ein Video aus verschiedenen Kameraperspektiven.
Und ein Video aus der Sicht eines Mitfahrers. Bedauerlicherweise spiegelt dieses Video nicht einmal ansatzweise die Intensität der Achterbahn wieder.
Aber eins kann ich mit Sicherheit sagen. Das war die krasseste Achterbahn mit der ich jemals gefahren bin. Da wird auch so schnell nichts herankommen. Nicht umsonst hält diese Achterbahn den Weltrekord in Bezug auf Umdrehungen. Die Japaner treiben es echt in jedem Bereich ins Extreme.
Danach ging es weiter mit der Achterbahn Fujiyama. Mit einer Höhe von 79 m hatte man am höchsten Punkt wieder eine super Aussicht. Der Blick auf den Fuji war zu diesem Zeitpunkt leider noch nicht möglich. Der Schlingel versteckte sich nämlich in einem dicken Wolkenmantel. Die Achterbahn an sich war nicht wirklich hart aber die Länge von 2045 m und die damit verbundene lange Fahrzeit machte die Fahrt ziemlich anstrengend. Irgendwann dachte man sich nur noch, es muss doch bald mal das Ende kommen. Und wumms wurde man schon wieder in die nächste Kurve geworfen.
Danach ging es dann gleich weiter zur Achterbahn Takabisha. Diese hält den Weltrekord als steilste Achterbahn der Welt. Nachdem man senkrecht auf die Spitze gezogen wurde, ging es mit einer 121° Neigung nicht nur wieder senkrecht nach unten sondern sogar noch mit einer Neigung nach innen. Hier auch noch ein Video dazu.
Nachdem uns dann ziemlich heiß war, fuhren wir eine Runde Wildwasserbahn. Diese unterschied sich aber etwas stärker von den Varianten die ich so aus anderen Freizeitparks kenne. Den netten Hinweis, dass man einen Poncho erwerben sollte, hätte man wirklich ernst nehmen sollen. xD Die Abfahrt schoss dermaßen viel Wasser in die Luft, dass ein richtiger Regenschauer runterkam. Wir waren danach komplett bis auf die Boxershorts und Socken durchgeweicht. Als wäre man mit Klamotten in einen Pool gesprungen. xD
Das die Japaner aber auch immer übertreiben müssen. xD
Anschließend ging es dann zur letzten Achterbahn dodonpa. Diese hält den Weltrekord als Achterbahn mit der stärksten Beschleunigung beim Abschuss und ist aktuell noch die viertschnellste Achterbahn der Welt. Durch den pneumatischen Abschuss schafft es der Wagen innerhalb von 1,8 Sekunden von 0 km/h auf satte 172 km/h. Da verzieht es einem das ganze Gesicht. Was da für Kräfte auf einen wirken ist einfach der Wahnsinn. An sich ist es vorbei bevor man überhaupt realisiert hat was da eigentlich grad passiert ist.
Da wir noch etwas Zeit hatten, fuhren wir noch zweimal die ersten Achterbahn eejanaika und ließen uns das Gehirn nochmal richtig durchschütteln. Kurz vor 20:00 Uhr ging es dann wieder zurück, so dass wir nach 2,5 Stunden Zugfahrt endlich wieder unser Hotel erreichten und tot in unsere Futons gefallen sind.
Fazit des Tages: Hammergeiler Tag und ein wirklich empfehlenswerter Freizeitpark wenn man auf Achterbahnen steht.
Meint Ihr, dass bei Euch durchgeknallten Adrenalinjunkies die Erbsen nach den Achterbahnfahrten noch an der richtigen Stelle sitzen oder gab’s diesbezüglich schon merkwürdige Erkenntnisse?
Bisher konnten wir noch keine Auffälligkeiten entdecken. Ich werde aber weiterhin alles im Auge behalten. ;D
Ihr verrückten Bengel! :D
Da wäre ich gern dabei gewesen :D