Irgendwann in diesem Jahr kam die Idee auf, einen Kurztrip nach Amsterdam zu unternehmen. Die Zeit bis zur Reise verging schneller als erwartet, so dass es schon vorletzte Woche Donnerstag gegen 7:00 Uhr mit dem Flugzeug nach Schiphol ging und vor dort aus mit dem Zug nach Amsterdam. Interessanterweise wird in Amsterdam ein ähnliches Fahrkartensystem wie in Japan verwendet, so dass beim Betreten und Verlassen eines Bahnhofs eine RFID-Karte gegen ein Ticket-Gate gehalten werden muss. Somit wird Kontrollpersonal eingespart, das dann als Servicepersonal aufgestellt wird. Dieses war zudem sehr zuvorkommend und bat uns sofort Hilfe an, die wir dankend in Anspruch nahmen.
Nachdem wir eine unfreiwillige Stadtrundfahrt am Amsterdamer Stadtrand gemacht haben, kamen wir am Vormittag am Hauptbahnhof an. Dort konnten wir unser Gepäck im 10,00 Euro teuren Schließfach verstauen, um dann mit unserer Stadterkundung zu beginnen. Der erste Eindruck von Amsterdam – Fahrräder. Überall. Vor allem was für Gurken da überall rumstehen. Das hat mich schon sehr stark an die alten und zusammengebastelten Fahrräder erinnert, die bei uns auf dem Land vorzufinden sind. Aber auch die Selbstverständlichkeit der Fahrradfahrer, davon auszugehen, dass die Fußgänger Platz machen, war eine ziemliche Umstellung für uns. Wir wurden mehrfach beinahe umgefahren. Irgendwann waren wir dann so eingeschüchtert, dass wir beim Überqueren jeglicher Wege mehrfach nach rechts und links guckten.
Neben Fahrrädern war der permanente Grasgeruch ein prägender Punkt unserer Reise. Nach wenigen Stunden konnten wir die Regel aufstellen – desto enger die Gassen, desto stärker der Grasgeruch. Da wir oft Gassen abseits der Touristenwege durchstreiften, waren wir dem Geruch entsprechend oft ausgesetzt und somit quasi im dauerhaften Passivrausch. Einen Coffee-Shop habe ich jedoch nicht besucht. Dafür konnte ich unzählige von außen betrachten.
Was Amsterdam angeht, so handelt es sich um eine wirklich sehr schöne Stadt. Die Gebäude weisen eine tolle Architektur auf, es gibt keine Plattenbauten dafür aber viele hübsche Kanäle und ausreichend Pflanzen. Eine Stadt in der man mit Sicherheit angenehm leben kann. Weniger toll ist der Mangel an Cocktailbars und die übermäßige Existenz von Pubs. Für Biertrinker sicherlich eine Oase, für mich dafür um so weniger. Generell ist hochprozentiger Alkohol anscheinend ein schwieriges Thema in den Niederlanden. Unsere Suche nach Alkohol glich nämlich einer Schnitzeljagd die gut 1,5 Stunden dauerte. Nachdem wir endlich ein entsprechendes Geschäft aufspüren konnten, war uns der recht hohe Preis dann auch egal. Das die einzelnen Flaschen in braunem Papier eingewickelt wurden, wirkte dann auch etwas merkwürdig.
Und hier noch ein paar Highlights in Kurzform.
- Tretboot fahren im umfangreichen Kanalsystem. Das macht echt Laune. Vor allem wenn man abgelegene, kleine Kanäle durchfährt, die dann so niedrige Brücken aufweisen, dass man nicht einmal im Sitzen drunter durch passt. :D
- Besuch von „De rollende Keukens“ – einem Fest, das ausschließlich aus Fressbuden bestand.
- Besuch des wirklich farbenfrohen und detailreichen Tulpenmarkts.
- Durchführung ausgedehnter Sightseeing-Touren.
- Besuch eines Amsterdamer Clubs.
Und nun folgt wie immer eine kleine Auswahl an Fotos. :)
Ich würde ja nicht behaupten zeitgleich in Amsterdam gewesen zu sein. Aber die Ferienwohnung war etwa ~ 300 Meter vom De rollende Keukens entfehrnt gewesen, wo es aber auch Musik gab, war auf dem Balkon noch zu hören :P
Ey, nicht dein Ernst. xD
Na dann wart ihr ja bestens mit sehr viel leckerem Essen versorgt. ;D
Was die Musik angeht, hatte ich mir bei einem WLAN Access Point mal den Programmplan angeguckt aber konnte nichts ansprechendes entdecken. Wobei die paar kleineren (Hobby)Bands zwischen den ganzen Fressbuden ganz nett waren.