Aus dem Leben eines Abenteurers
 
Karneval der Kulturen 2016

Karneval der Kulturen 2016

Am Pfingstwochenende, genauer gesagt am 15. Mai, machte ich mich relativ spontan auf den Weg zum Karneval der Kulturen. Eine Veranstaltung von der ich schon öfter gehört hatte aber die ich bisher aufgrund irgendwelcher Termin nie besuchen konnte. Das Wetter wurde zwar als wechselhaft angekündigt und ausnahmsweise sollte der Wetterbericht auch noch Recht behalten aber dies hielt mich nicht auf.

Da ich relativ unvorbereitet zum Karneval der Kulturen aufbrach, wusste ich auch nicht welche Menschenmassen mich dort erwarten würden. Aber das war vielleicht auch besser so, denn schon die Fahrt mit der U-Bahn erinnerte mich an die Rush Hour auf dem Ring, wenn mal ein paar S-Bahnen im kalten Winter hintereinander ausgefallen sind. In die U-Bahn hat einfach niemand mehr reingepasst. Da half auch kein Schieben und Drücken mehr. So durften die Leute dann draußen stehen und auf die nächste U-Bahn warten, die vermutlich genauso voll war. War ich froh, als ich endlich wieder aus der U-Bahn raus war. Insgesamt kam ich 2 Stunden nach dem Start des Karnevalumzugs an. 1 Stunde hatte ich beabsichtigt und 2 sind es am Ende geworden. Glücklicherweise hatte ich nichts verpasst, denn der Umzug hatte den Teilabschnitt, an dem zugucken wollte, noch nicht erreicht.

Aber was ist der Karneval der Kulturen eigentlich. Hierbei handelt es sich um ein mehrtägiges Fest, bei dem sich alle Kulturen präsentieren können. Zu diesem Zweck wurden mehrere Bühnen an verschiedenen Stellen aufgebaut, auf denen diverse Bands und Tänzer aus aller Welt auftraten. An einem Tag findet zusätzlich noch ein Umzug auf einer ca. 3,3 km langen Strecke statt. Genau diesen wollte ich mir angucken, da jede Kultur oder viel mehr jedes Land einen Wagen an den Start gebracht hat. Während Wagen für Wagen an einem vorbeizog, gab es die heimische Musik der entsprechenden Länder zu hören. Die Teilnehmer trugen in der Regel traditionelle Kleidung oder einfach nur bunte Kostüme und führten Heimattänze auf. Interessanterweise stammten die meisten Teilnehmer aus dem afrikanischen sowie südamerikanischen Raum. Aber auch Asien war ganz gut vertreten. Wie genau die einzelnen Wagen aussahen könnt ihr den Fotos entnehmen.

Der Umzug lief von 12:30 bis 21:00 Uhr. Mit über 70 Wagen auf der langen Strecke war die Zeit auch einfach notwendig. Wobei der Umzug zum letzten Viertel stark zu einer Love Parade mutierte. Zum Ende hin gab es nur noch Wagen die Techno spielten und nichts mehr mit der Darstellung von Kulturen zu tun hatte. Okay, es sei denn man zählt die Berliner Ravekultur jetzt als Kultur ;D. Ich dachte mir nur, well done Berlin, da habt ihr wieder eine Love Parade unter dem Deckmantel Karneval der Kulturen. Das hat mir natürlich richtig gefallen, so dass ich ebenfalls über Stunden hinweg einige Wagen umkreiste und ordentlich mit abfeierte. Hier kam auch erstmal das Ausmaß der Veranstaltung zum Tragen, was besonders gut auf dem 3. Video zu sehen ist. Menschen wohin das Auge reichte. Wenn man sich die Besucherzahlen der Vorjahre anguckt, müssten es um die 750.000 Besucher gewesen sein, die lediglich den Umzug besuchten. Das ganze Fest über waren es wohl 1,2 Millionen Besucher. Das sind schon echt krasse Dimensionen.

Na mal gucken, ob es nächstes Jahr wieder zeitlich passt. Dann würde ich mir die Party nicht entgehen lassen. :D

Karneval der Kulturen 2016




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