Am heutigen Tag stand der Besuch der Stadt Ôzu an, in der wir vor allem die Burg Ôzu besichtigen wollten. Anschließend sollte es in den Ort Uchiko gehen, da dort das Sasa Matsuri stattfinden sollte.
Auf zur Burg Ôzu und zum Ôzu Schrein!
Unsere Nacht endete nach nur 6 Stunden um 8:50 Uhr. Schließlich wollten wir rechtzeitig starten, da wir einiges auf unserem Programmplan hatten. Als erstes stand die Fahrt in das 55 km entfernte Örtchen Ôzu an. Die Stadt ist vor allem durch die kleine Burg Ôzu bekannt, die wir letztendlich auch besuchen wollten. Am Bahnhof angekommen, war es bereits extrem heiß, so dass wir total durchgenässt waren ohne dass wir uns auch nur einen Meter bewegt hatten. Nach ca. 30 Minuten Fußweg erreichten wir dann die Burg Ôzu. Diese wurde 1331 erbaut und wurde die letzten Jahre teilweise rekonstruiert.
Nach der Burgbesichtigung drehten wir eine Runde durch den restlichen Stadtteil und besichtigten die von damals erhaltenen Straßen und Gebäude. Etwas später erreichten wir dann den Ôzu Schrein. Danach ging es wieder zurück zum Bahnhof.
Sasa Matsuri in Uchiko
Nach 30 Minuten Wartezeit ging es dann mit dem Zug in das 12 km entfernte Örtchen Uchiko. Dort angekommen war die Hitze echt unerträglich. Wir wanderten trotzdem los und besichtigten das Uchiko-za Theater sowie den historisch erhaltenen Stadtteil, in dem sogar ein im Jahr 1793 erbautes Haus zur Besichtigung stand. Neben dem normalen Sightseeing zog uns allerdings das Sasa Matsuri (deutsch: Bambus Festival) in die Stadt. Für dieses basteln alle möglichen Gruppen, wie Schulklassen, Schulclubs, Sportclubs, Kindergartengruppen oder Organisationen die als Sasa Gazasi bezeichnete Dekoration. Diese wird in der 1,5 km langen Einkaufsstraße aufgehangen und kann dann bewundert werden. Wir schlenderten dann die komplette Straße entlang und machten ausreichend Fotos von den vielen farbenfrohen Dekorationen.
Einige Dekorationen erinnerten an Mosaiks, die immens viel Arbeit gemacht haben müssen. Am Abend sollte dann ab 19:00 Uhr der Sasa Odori (deutsch: Bambustanz) beginnen. Da bis dahin noch ausreichend Zeit war, pausierten wir im Schatten und zogen uns am Getränkeautomaten ein Getränk nach dem anderen. Bevor es dann tatsächlich losging, holten wir uns zum Abendbrot Takoyaki (Tintenfischbällchen). Pünktlich um 19:00 Uhr startete dann der Sasa Odori. Über die Lautsprecher ertönte in einer Dauerschleife dasselbe traditionelle Lied. Alle Gruppen die Dekorationen zur Verfügung gestellt hatten nahmen am Tanz teil. Insgesamt 30 an der Zahl. Da dieses Festival weniger bekannt ist, war es nicht so überlaufen, so dass wir entspannt in der ersten Reihe zusehen konnten.
Die ein oder andere Gruppe legte dann ihren Fokus eher auf uns. So winkte man mir mehrere Male zu, da ich den andauernden Blicken immer mit einem breiten Lächeln entgegnete. Oft resultierte es dann darin, dass man zurücklächelte und anfing zu winken. Einige grüßten uns auch einfach im Vorbeiziehen. Letztendlich kann man festhalten, dass wir doch relativ viele Blicke auf uns gezogen haben. Das Sasa Matsuri war auf alle Fälle eine tolle Erfahrung, vor allem da es ein recht kleines Matsuri war.
Rückweg
Nachdem der Sasa Odori beendet war, machten wir uns wieder auf den Rückweg nach Matsuyama. Dort angekommen blieben wir noch im Arcade Center hängen und spielten einige Runden das Taiko-Trommelspiel Tatsujin no Taiko. Zurück im Hotel ging es erstmal wieder ins hoteleigene Onsen. Anschließend endete unser Abend mit ausreichend Snacks. Bedauerlicherweise war dann auf einmal schon wieder 3:00 Uhr nachts.