Akihabara

Am heutigen Tag stand der Besuch von Akihabara, dem ultimativen Ort für Anime, Manga und Merchandise, an. Es handelt sich um den Ort an dem sich die Otakus zuhause fühlen. Quasi eine Pilgerstätte für jeden Otaku auf dieser Erde.

Aber fange ich mal ganz von vorn an. Da im Hotelpreis ein kleines japanisches Frühstück mit inbegriffen ist, begann mein Tag sehr früh. Schließlich wollte ich mir das Frühstück nicht entgehen lassen. Ich stellte mir die Frage, was man in Japan unter einem kleinen Frühstück versteht, da die Portionen für gewöhnlich sowieso schon kleiner ausfallen. Als ich ein Tablett mit zwei winzigen Schälchen in Empfang nahm, dachte ich nur, dass das nicht alles sein kann. Ich erwartete nicht viel aber so wenig?! Danach durfte ich mir aussuchen, wie mein Ei zubereitet werden soll. Ich entschied mich für ein Omelett und sollte anschließend Platz nehmen. Kurze Zeit später brachte man mir ein weiteres Tablett mit Reis, meinem Omlett und einer Miso-Suppe. Das sah doch auf einmal nach einem soliden Frühstück aus. Vor allem konnte man es nicht mehr als klein bezeichnen, da es eine vollwertige Mahlzeit darstellte. Ich war danach richtig satt und brauchte erst einmal eine ganze Weile nichts mehr essen.

Nachdem ich mich etwas vorbereitet hatte, machte ich mich zu Fuß auf den Weg in das ca. 1 km entfernte Akihabara. Da ich 9:45 Uhr dort ankam, die Geschäfte aber erst 10:00 Uhr öffnen, wartete ich noch etwas. Auch andere Otakus versammelten sich bereits vor den Game-Centern und warteten auf deren Öffnung.

Punkt 10:00 Uhr wurden dann alle Geschäfte geöffnet und ich begann meinen Streifzug. Insgesamt war ich knapp 7,5 Stunden in den unterschiedlichsten Geschäften unterwegs. Ein Gebäude neben dem anderen. Die meisten Gebäude hatten 8 Etagen, die ausschließlich für Anime, Manga, Merchandise, PC-Spiele und Sammelkarten genutzt wurden. Es war einfach eine unglaubliche Dichte an Waren. Wenn man es nicht selbst sieht, kann man es sich nur schwer vorstellen. Es ist eine wahre Reizüberflutung, da die Wände, die Decken, Treppenstufen, Fahrstühle und selbst der Fußboden mit Animematerial beklebt sind. Zusätzlich noch rumhängende Werbung und die eigentlichen Artikel, die ja ebenfalls sehr bunt sind. Hinzu kommen die vielen Monitore die Ausschnitte von Anime zeigen, sowie die vielen kleiner Lautsprecher, die Animemusik abspielen. Davon gibt es dann pro Etage gern mal 10 Stück. Was da für ein Lärmpegel entsteht kann man sich sicher einigermaßen gut vorstellen. Dazu noch die vielen kleinen engen Gänge zwischen den vielen Regalen. Es ist einfach eine Erfahrung für sich.

Als ich mir im Animate ein paar Kunststoffposter kaufte, fragte man mich ob ich eine Mitgliedskarte habe. Ich hatte natürlich keine und verneinte. Daraufhin wollte der Verkäufer den Versuch starten mir eine auszustellen. Nur blöd, dass ich nicht verstand was er sagte. Daher wurde das Unterfangen abgebrochen bevor es anfing. Dabei hätte ich gern eine Mitgliedskarte bekommen. ;___; Aber was soll man machen wenn man nicht versteht was man wo, wie und warum ausfüllen muss und es einem der Verkäufer nicht erklären kann, da er kein Englisch kann. In einem weiteren Geschäft besorgte ich mir noch ein Kissen für mein neues Dakimakura-Cover. Ich bin gespannt, ob es sein Geld wert ist und welche Qualität es aufweist.

Ach.. noch eine andere Sache. Die Toilette in meinem Hotelzimmer hat die lustige Angewohnheit immer automatisch eine Art leichte Zwischenspülung auszulösen, sobald man sich auf die Klobrille setzt. Man erschreckt sich immer wieder, wenn man sich auf die Klobrille setzt und das Ding auf einmal allein anfängt zu spülen. Wozu soll das gut sein? Verrückte Technik. xD

Weitere Impressionen des Tages

6 Comments

  1. N4r0

    Da kommt der Neid wieder hoch. Aber ich profitiere ja schließlich auch davon :D Danke nochmal :3

    Hast du bei den ganzen kleinen Capsule Automaten nicht manchmal das Verlangen was zu ziehen? ^^

    1. shion

      Ich habe ständig das Verlangen und gucke mir auch immer alle Automaten genau an aber es gibt fast ausschließlich Buttons. Und mit denen kann ich nun nicht wirklich nichts anfangen. Die restlichen Automaten haben dann so komische Items wie Dinosaurier, komisches Minispielzeug oder was weiß ich. xD

  2. D&G aus K

    Ist ja erstaunlich, dass es im hochtechnisierten Japan noch SNES-Zubehör und Spiele gibt.
    Das System ist doch schon gefühlte 20 Jahre alt und bei uns nur noch mit viel Glück gebraucht zu kriegen, es sei denn man hat sie wie wir noch vollständig und funktionstüchtig im Keller :-).

    Übrigens hätte ich (D) demnächst gern noch mal einen Crash-Kurs zu Anime und Manga, damit ich bei Deinem wirklich guten Urlaubstagebuch incl. Fotos nicht ständig auf dem Schlauch stehe und erst googeln muss :-)

    1. shion

      Es gibt in Japan noch recht viele Fans der alten Konsolen, weshalb es auch einen recht großen Markt dafür gibt. Das Foto zeigt lediglich einen kleinen Ausschnitt aus dem riesigen Sortiment. Da bekommt man alles was man sich wünscht. Der Wert eures SNES‘ steigt noch, wartet nur ab. ;)

      Crash-Kurs? Klar, gebe ich gern. Sofern du nicht schon alles weißt wenn ich wieder da bin. *hehe*

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