Heute ging es für einen Tagesausflug in den Ort Nihonmatsu. Dieser liegt 20 km nördlich von Kōriyama und zeigt primär das Kleinstadtleben in all seinen Facetten.
Hallo Nihonmatsu!
Der Tag startete wie gewohnt mit einem japanisches Frühstücksbuffet. Gestärkt zogen wir uns auf unsere Zimmer zurück und besprachen die Tagesplanung für den heutigen und den morgigen Tag. Anschließend ging es dann zum Bahnhof, um mit einem einfachen Zug nach Nihonmatsu zu fahren. Die Zugfahrt dauerte lediglich 20 Minuten, die ich für ein kurzes Nickerchen nutzte. Ihr merkt schon, ich nutze alle Möglichkeiten um den fehlenden Schlaf nachzuholen.
In Nihonmatsu angekommen schlug uns als erstes die Hitze entgegen, da wir aus dem stark klimatisierten Zug ausstiegen. Das Thermometer am Bahnhof zeigte 36 °C. Mittlerweile habe ich mich aber ganz gut an diese Temperatur gewöhnt, da die Temperaturen hier in der Regel zwischen 30 und 33 °C liegen und die gefühlte Temperatur oft bei 37 °C liegt. Im Ort Nihonmatsu entdeckten wir dann viele kleine Häuser, die mit schönen Gärten daherkamen. Auch die vielen kleinen Seitenstraßen mit all ihren Pflanzen und vor allem Blumen hinterließen bei mir den Eindruck, dass man hier wirklich entspannt leben könnte.
Nihonmatsu Burg
Neben kleineren Tempeln und Schreinen besuchten wir heute die Ruinen der Nihonmatsu Burg. Von der im 15. Jahrhundert erbauten Burg stehen heute allerdings nur noch einige Teile der Burgmauern, da die Burg 1868 während des Boshin Kriegs zerstört wurde. Von der obersten Burgplattform aus hatten wir allerdings einen super Ausblick über die komplette Stadt und die Berge in der umliegenden Region. Da konnte ich sofort nachvollziehen warum dieser Ort als Standort für die Burg gewählt wurde.
Tendaishu Mayumisan Kanze Tempel
Am Nachmittag legten wir mehrere Kilometer zu Fuß zurück und ließen unterwegs den Blick über Wohnsiedlungen, Flüsse und Reisfelder schweifen. Am Ende unserer kleinen Wanderung erwartete unser der Tendaishu Mayumisan Kanze Tempel. Ein kleiner Tempel, für den Eintritt verlangt wird. Das Geld kassierte ein ziemlich alter Opa, der ausschließlich japanisch sprach und sich sichtlich über unseren Besuch freute. Er erklärte uns dann kurz in welcher Reihenfolge die Tempelanlage zu besichtigen sei und führte uns anschließend in ein kleines Museum, in dem historische Schriftstücke ausgestellt waren. Diese erzählten bildhaft grausame Geschichten aus längst vergangener Zeit. Am Ende des Rundgangs erzählte uns der Opa bei der Verabschiedung noch, dass er schon einmal eine Gruppe aus Deutschland zu Besuch hatte und diese kein einzige Wort Japanisch verstanden haben. Das scheint ihm wohl sehr gut in Erinnerung geblieben zu sein.
Danach legten wir noch einmal einige Kilometer zurück, um den nächsten Bahnhof zu erreichen. Vom Bahnhof Adachi ging es dann mit dem Zug zurück nach Kōriyama. Auch auf dem Rückweg nutzte ich die kurze Fahrzeit um noch etwas Schlaf nachzuholen. Zurück in Kōriyama bereiteten wir dann die morgige Bergbesteigung vor. Dazu dann aber morgen mehr.